24. Juli
Libero / Abwehrspieler Friedhelm Häbermann24.07.1946
Ein Löwengeburtstag
Friedhelm Häbermann wurde am 24.7.1946 in Duisburg geboren.
Im Sommer 1969 wechselte Häbermann von Eintracht Duisburg zu den "Löwen". Gemeinsam mit ihm kamen Nationalspieler Max Lorenz (von Werder Bremen) und Bernd Gersdorff (von TeBe Berlin) an die Oker. Im Eintracht-Team standen zu dieser Zeit mit Dörfel, Gerwien, Maas, Ulsass, Wolter und nun auch Lorenz bereits sechs deutsche Nationalspieler. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die Saison 1969/70. Sie wurden enttäuscht. Der BTSV konnte mit Tabellenplatz 16 den Abstieg gerade so vermeiden (2 Absteiger). Für Häbermann allerdings war die Saison erfolgreich. Trotz erheblicher Konkurrenz kam er in 30 Spielen zum Einsatz (0 Tore).
Auch in den beiden Folgejahren, in denen die Blau-Gelben erfolgreicher spielten (Plätze 4 und 12), zählte Häbermann immer zum erweiterten Stammpersonal (Saison 1970/71: 25 Einsätze / 2 Tore; Saison 1971/72: 27 / 2). Nach dem Karrierende von Bäse (1972) war der Ex-Duisburger dann als Abwehrorganisator unumstritten. Das blieb so bis zu seinem Karriereende.
In der Abstiegssaison 1972/73 absolvierte Häbermann 33 Spiele (1 Tor). Am direkten Wiederaufstieg 1974 war er mit 42 Einsätzen (34 Regionalliga- und 8 Aufstiegsspiele) und zwei Toren beteiligt. Ausgesprochen wichtig war dabei sein 1:0-Siegtreffer bereits am 3. Spieltag beim Hauptkonkurrenten FC St.Pauli, weil der BTSV mit diesem Sieg bereits frühzeitig die dominierende Rolle in der Regionalliga Nord einnehmen konnte.
Danach war Häbermann weitere vier Jahre für die "Löwen" am Ball. Er erlebte daher die zweiterfolgreichste Zeit, die Eintracht bis heute hatte und die fast mit dem Gewinn der zweiten Meisterschaft gekrönt worden wäre (1977), als Stammspieler mit. Unter Trainer Zebec, der die Blau-Gelben seit 1974 betreute, stand er in den Spielzeiten 1974/75 bis 1977/78 in 116 (31/31/24/30) Bundesligabegegnungen auf dem Platz.und erzielte dabei 5 Treffer (3/0/0/2). Was ihm in keinem Bundesligaspiel zuvor gelungen war, gelang ihm in seinem zweitletzten Einsatz. Im Heimspiel gegen 1860 München am 22.4.1978 (33.Spieltag) traf er doppelt und sicherte Eintracht damit den 2:1-Sieg. Natürlich zählte Häbermann auch zu der Mannschaft, die in dem denkwürdigen UEFA-Cup-Spiel vom 28.9.1977 die Weltklasse-Mannschaft von Dynamo Kiew ausschaltete.
1978 beendete der faire Abwehrspieler, der nie eine Rote Karte erhalten hatte, seine Karriere. Er konnte auf 231 Bundesligaspiele (10 Tore) zurückblicken, die er ausschließlich für die "Löwen" bestritten hatte.
Aber auch international war Häbermann aktiv gewesen. Für die deutsche Amateur-Nationalmannschaft lief er in der Frühphase seiner Karriere in 37 Spielen auf. Dabei nahm er auch an den Olympischen Spielen in München 1972 teil, wo er alle sechs Begegnungen bestritt.
Nach dem Karrierende blieb Häbermann dem BTSV noch eine kurze Zeit im Trainer-Bereich erhalten, bevor er in Berlin eine Tätigkeit als Verbandstrainer antrat. Der Trainer-Tätigkeit und Berlin blieb Häbermann treu. Noch 2008 übernahm er den Berliner Verein SV Yesilyurt. [Stand: August 2011]

Alemannia Aachen – Eintracht 0:2 (0:1)24.07.2011
2. Spieltag 2. Bundesliga – 2011/12
Endlich wieder nach Aachen! Endlich wieder einmal zur Alemannia, die man so sehr mit der 2. Bundesliga verbindet wie keinen anderen Verein. Die Gelb-Schwarzen spielten (als Rekordhalter) nun schon ihre 28. Spielzeit (von 38) in der Zweiten Liga, und – Eintracht war wieder dabei!
Dank der souveränen und viel gefeierten Meisterschaft in der 3. Liga und dem damit verbundenen Aufstieg nach Liga 2 im Sommer 2011 hießen die Gegner des BTSV statt Werder Bremen 2, Wacker Burghausen und VfB Stuttgart 2 in der Saison 2011/12 nun wieder Eintracht Frankfurt, VfL Bochum, 1860 München und -- Alemannia Aachen.
Bereits am 2. Spieltag stand für Eintracht das Auswärtsspiel in Aachen an. Der gelungene Auftakt mit dem 3:1-Sieg gegen 1860 München hatte den Fans noch mehr Lust auf den neuen „Tivoli“ gemacht. So machten sich gut 1.500 Braunschweiger, Helmstedter, Gifhorner, Salzgitteraner, Peiner, Wolfenbütteler, Goslarer, Hornburger usw. an diesem Sonntag, den 24.7.2011 auf den Weg, um ihre „Löwen“ auswärts zu unterstützen.
Die Alemannia war mit einem 0:1 bei Erzgebirge Aue in die Saison gestartet. Die spielerische Überlegenheit der Aachener, die mit Hyballa den jüngsten Trainer der 2. Bundesliga stellten (35 Jahre) und die Vorsaison enttäuschend als Zehnter beendet hatten, war unbelohnt geblieben. Aber mit Eintracht kam nun ein Aufsteiger angereist, den man im letzten Vergleich in der 2. Bundesliga besiegen konnte (Saison 2005/06: 2:1). Das sollte doch wieder gelingen! Sollte …!
Die zahlreichen Eintracht-Fans unter den 17.500 Zuschauern machten zunächst mit einer gelungenen Choreografie auf den Gästeblock aufmerksam. In Fortsetzung der Choreo zum 1860-Spiel war nun die 2. Zeile des Aufstiegssongs von „Jägi-Junge“ Marc Wittfeld zu lesen:
„Wir bringen wieder Farbe ins Spiel, unser Gelb und unser Blau“ – Gelungen !



[Bild von B.Grimm]

Mit Beginn des Spiels verlagerte sich die Unterstützung des Teams von der optischen auf die akustische Seite. Der „Löwen“-Anhang machte seinem Verein wieder einmal lautstark alle Ehre. Die Mannschaft trug mit ihrer Leistung aber auch dazu bei, dass der Support nie nachließ. Eintracht stellte – wer hätte das erwartet – die bessere Elf.
Bereits in der 15.Spielminute wurde das engagierte Spiel der Blau-Gelben belohnt. Boland marschierte die linke Seite entlang und flankte den Ball flach zur Mitte, wo Kumbela einlief. Aber nicht Eintrachts Stürmer erreichte den Ball, sondern sein Gegenspieler und beförderte ihn ins … eigene Tor. 0:1! Großer Jubel im Gästeblock! Danach begann die stärkste Phase der Aachener. Die Alemannia machte Druck, und „Löwen“-Keeper Petkovic musste mehrfach klären. Insbesondere in einer Szene zeigte er bravourös, dass die Mannschaft sich auf ihn verlassen konnte. So gelang der Heimmannschaft um Torjäger Benjamin Auer, dem Torschützenkönig der 2. Bundesliga von 2009, an den der BTSV auch keine guten Erinnerungen hatte (Abstiegsspiel gegen Mainz 05 am 25.5.2003), bis zur Pause kein Treffer.
Nach dem Wechsel kontrollierten die Blau-Gelben weitgehend die Partie und ließen kaum noch gefährliche Angriffe der Alemannia zu. Als Pfitzner in der 79. Minute das 0:2 erzielte, war die Begegnung endgültig entschieden. Der Rest war Feiern -- die letzten 15 Spielminuten ohne und danach gemeinsam mit den Spielern in Blau und Gelb!
Besonders zufrieden dürfte Innenverteidiger Marcel Correia gewesen sein. Vor der Saison von der U23 des 1.FC Kaiserslautern gekommen, musste er wegen der Verletzung von Dogan gleich einspringen und hatte in diesem Spiel tatsächlich 100% seiner Zweikämpfe gewonnen. Der BTSV hatte einen weiteren sehr guten Innenverteidiger, wie auch die nächsten Spiele zeigen sollten.
Durch den 2:0-Sieg behauptete Eintracht die Tabellenführung. Außer den Blau-Gelben war nur noch Energie Cottbus ohne Punktverlust. Die „Löwen“-Fans traten glücklich die Heimreise an. Die Mannschaft von Trainer Lieberknecht machte einfach Spaß! Wenn das so weitergehen würde, sollte der BTSV nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen…
Es ging so weiter! Einer überragenden Hinrunde folgte eine ordentliche Rückrunde. Bei nur 9 Niederlagen in der ganzen Saison beendete Eintracht das erste Jahr nach dem Wiederaufstieg als Achter.
Ganz anders die Alemannia! Nach zwei Spieltagen Letzter, gelang es ihnen über die gesamte Spielzeit trotz zweier Trainerwechsel nicht, sich aus der Abstiegszone zu befreien. Aachen stieg als 17. und damit Vorletzter ab.