6. November
Eintracht - VfL Herzlake 4:2 (2:1)06.11.1998
15. Spieltag Regionalliga Nord - 1998/99
Am 6.11.1998 hatte Eintracht im Punktspiel der Regionalliga Nord die Mannschaft vom VfL Herzlake zu Gast.
Eintracht war als haushoher Favorit in die Saison 1998/99 gegangen und hatte sich selbst den Aufstieg in die 2. Liga zum Ziel gesetzt. Nach dem ersten Viertel der Spielzeit lagen die Blau-Gelben auch absolut im 'Soll'. Von den ersten zehn Begegnungen hatten sie acht gewonnen. Nur einmal war man als Verlierer vom Platz gegangen (0:4 beim SV Meppen). Nach dem 9. Spieltag titelte die Braunschweiger Zeitung sogar 'Eintracht entzückte seine Anhänger'. Der BTSV führte die Tabelle an.
Die Phase blau-gelber Glückseligkeit währte jedoch nur kurz. Vom 11. bis zum 13. Spieltag spielten die 'Löwen' dreimal in Folge 0:0 (beim Lüneburger SK, gegen den VfB Lübeck und bei Arminia Hannover) und verloren die Tabellenführung an den VfL Osnabrück. (Die bisher versteckt geäußerte) Kritik am Trainer wurde nun laut. Man warf Lorkowski vor, zu wenig und zu selten konzeptionell mit der Mannschaft zu trainieren. Außerdem habe er mit den nicht treffsicheren Stürmern Tyszkiewicz und Milovanovic die falschen Spieler verpflichtet. Lorkowski fühlte sich zu Unrecht angegriffen und verwies auf die Langzeitverletzungen von mehreren Leistungsträgern (Jurgeleit, Dehne, Arobieke) sowie seine Erfahrungen und Erfolge als Trainer. Ein Interview mit dem Magazin 'Cocktail' brach er infolge provokanter Fragestellungen ab. In einem Interview mit der Braunschweiger Zeitung Ende Oktober nahm er dagegen noch einmal zu allen Kritikpunkten Stellung und rügte dabei auch die Ungeduld des Umfelds, wobei er das Präsidium mit einbezog ('Auch das Präsidium wäre am liebsten schon Weihnachten Meister.'). Nahezu zeitgleich hatten Eintrachts Verantwortliche erklärt, man führe zur Zeit keine Trainerdebatte und werde sich angesichts der Verletzungen um personelle Verstärkungen bemühen. Kurzfristig wurde daraufhin Stürmer René Deffke von Eintracht Trier verpflichtet, der dort unter (dem späteren Eintracht-Aufstiegs-) Trainer Vollmann keine Perspektive für sich sah. Da das 14. Saisonspiel der 'Löwen' der Witterung zum Opfer fiel, hatte Deffke vor seinem ersten Einsatz ausreichend Zeit, seine Mannschaftskameraden kennenzulernen.
So war die Ausgangssituation vor dem Freitagabend-Spiel gegen den Tabellen-Vorletzten. Trainer und Mannschaft standen gehörig unter Druck. 7.000 Zuschauer wollten sehen, wie sie damit fertig würden.
Die Blau-Gelben dominierten die Begegnung, ohne dabei zwingend zu sein. In der 30. Minute nutzte Herzlake einen seiner ganz wenigen Konter sogar zur Führung. Bevor es im Stadion unruhig werden konnte, hatten die 'Löwen' das Spiel durch zwei Tore von Zani (37.) und Deffke (45.) bereits wieder gedreht. 2:1 war auch der Pausenstand. Nach etwas mehr als einer Stunde schaffte der VfL mit einem weiteren Konter zum Entsetzen der Zuschauer den Ausgleich. Eintracht erspielte sich zwar in der Folgezeit eine Fülle von Chancen (Chancenverhältnis: 15:3), traf jedoch lange Zeit das Tor nicht mehr. Erst in der 88. Minute erlöste Winkler die Fans mit dem 3:2. Zwei Minuten später erhöhte Milovanovic mit einem Foulelfmeter sogar noch zum Endstand von 4:2.
Nach dem Schlusspfiff feierten die Fans in der Südkurve die Mannschaft und insbesondere ihren neuen Liebling René Deffke, der enormen Durchsetzungswillen gezeigt hatte. Trotzdem war die Freude nicht ungetrübt. Die Stimmen, die die Mannschaft und insbesondere den Trainer (bereits während des Spiels und auch danach) kritisiert hatten, waren unüberhörbar gewesen.
Es war schon kurios. Eintracht hatte gewonnen und lag auch in der Tabelle vergleichsweise am Besten (1. VfL Osnabrück: 33 Punkte nach 15 Spielen, 2. Eintracht 31 Punkte nach 14 Spielen), aber dennoch kam allgemeine Zufriedenheit nicht auf. 'Man' war mit Siegen allein nicht zufrieden, sondern erwartete gleichzeitig überzeugende Auftritte, die das Saisonziel, den Aufstieg, realistisch erscheinen ließen.
Drei Tage nach dem Spiel wurde Trainer Lorkowski entlassen.
Wer weiß, ob die Verantwortlichen von Eintracht dieselbe Entscheidung getroffen hätten, wenn ihnen der weitere Saisonverlauf (unter dem neu verpflichteten Trainer Sandhove) bekannt gewesen wäre.
Eintracht belegte am Ende Platz 3 in der Tabelle mit 11 Punkten Rückstand auf den VfL Osnabrück. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga musste weiter warten.

Mal was anderes:
Wenn Du Interesse an einer Zusammenfassung des BTSV von Sommer 1993 bis Sommer 2007 hast, schaust Du dir am besten diese PDF hier an. Der Umfang des Textes beträgt dabei über 20 DIN A4-Seiten!

Eintracht – Hannover 96 2:2 (2:1)06.11.2016
12. Spieltag 2.Bundesliga – 2016/2017
Derby-Zeit am 6.11.2016 in Braunschweig !!
Schon wieder? Das letzte lag doch gerade einmal gut 2 ½ Jahre zurück. Etwa Pokal? – Nein! Punktspiel!
Die Qualitätsunterschiede der beiden niedersächsischen Traditionsvereine hatten sich innerhalb der letzten 5 Jahre so minimiert, dass nun wieder häufiger mit Derbys gerechnet werden durfte.
Während die Leistungen Eintrachts seit den gemeinsamen Jahren in der Regionalliga Nord 1996/97 und 1997/98 mit gelegentlichen Ausreißern nach oben bis 2009 stagnierten, war aus den „Roten“ ein etablierter Bundesligist geworden, der sogar in einer Saison international spielte. Erst unter Trainer Lieberknecht waren die „Löwen“ qualitätsmäßig wieder erstarkt, was in dem Bundesligaaufstieg 2013 und dem gewonnenen Vergleich mit Hannover 96 (3:0/0:0) gipfelte. Zwar war der BTSV direkt wieder abgestiegen, hatte sich aber als guter Zweitligist etabliert. Hannover dagegen schwächelte und musste verdient 2016 ebenfalls den Abstieg in die 2.Bundesliga verkraften. Für den Industriellen Martin Kind, gleichzeitig Präsident bei 96, der vor Arroganz nur so strotzte, seit 1997 mehr als ein Dutzend Trainer verschlissen hatte und den Fußball ausschließlich als Ware ansah, war das natürlich ein „No Go“. Er forderte nicht nur den direkten Wiederaufstieg, sondern zudem einen „möglichst deutlichen und überzeugenden“. Sein Verein galt zwar neben dem Mitabsteiger VfB Stuttgart als Aufstiegsfavorit („Kicker“-Leserumfrage vom 4.8. nach Direktaufsteigern: VfB 70,1%; H96 43,7%), aber da war ja neben anderen Teams (Nürnberg, St.Pauli) unter anderem noch der leistungsmäßig herangerückte BTSV. Und der wollte sich so ganz und gar nicht dem Votum der Experten beugen, nach denen er so gut wie keine Aufstiegschance hätte („Kicker“-Leser: 4,1%).
Eintracht Braunschweig war sensationell in die Zweitliga-Saison 2016/17 gestartet. Nach 10 Spieltagen grüßte der Verein aus der Okermetropole mit 25 Punkten von der Tabellenspitze. Nur beim VfB Stuttgart hatten die Blaugelben verloren (0:2). Zwar folgte anschließend ein ärgerliches 2:3 (nach 2:0-Führung) bei Dynamo Dresden, Tabellenplatz 1 geriet dadurch aber nicht in Gefahr. Allerdings hatten die Bundesligaabsteiger VfB (22P.) und 96 (21P.) mit ihren Siegen am 11.Spieltag den Anschluss wieder hergestellt.
Am 12.Spieltag kam es nun zum direkten Duell des Tabellenführers Eintracht Braunschweig und dem – auch selbsternannten – Aufstiegsfavoriten und Tabellendritten Hannover 96 im Stadion an der Hamburger Straße.
Natürlich warf auch dieses Derby weit vor dem eigentlichen Termin seine Schatten voraus. Es ging los mit der Kartenvergabe für den Heimbereich. Der Vorverkauf wurde so gestaltet, dass zunächst die Vereinsmitglieder den Zugriff erhielten, dann die Fanclubmitglieder und schließlich die Dauerkarteninhaber. Natürlich meldete die Geschäftsstelle nach wenigen Tagen „Ausverkauft!“. In Hannover dagegen lief die Kartenverteilung dieses Mal „normal“. Während Präsident Kind noch bei dem letzten Derby 2014 in Braunschweig widerrechtlich durchgesetzt hatte, dass alle Fans geschlossen mit Bussen anreisen mussten (Aushändigung der Eintrittskarte nur am/im Bus), wurde das Grundrecht auf Freizügigkeit bei diesem Derby nicht eingeschränkt. Diesen Part übernahm wiederum die Polizei. Sie belegte 38 Eintracht-Fans, 53 Hannover-Fans und um die 50 Solidar-Fans mit Aufenthaltsverboten für den Spieltag für Bahnhof, Innenstadt und Stadiongelände. Selbstverständlich wurde das Derby auch medial vor- und aufbereitet. Die „Braunschweiger Zeitung“ trumpfte im Vorfeld u.a. mit Schlagzeilen wie „Polizei rüstet sich fürs Derby“, „Derby-Ticket für 264 Euro“, „Hoffen wir das Beste fürs Derby“, „Wuttichs Tor schürte die Rivalität“ und „Zwei Brüder, zwei Vereine – ein Derby“ auf – Blablabla ! Das Übliche halt!
Der Derbytag, ein Sonntag, begann für über 1.000 Eintracht-Fans um 11 Uhr mit dem Protest-Marsch gegen die verhängten Aufenthaltsverbote vom Leonhardplatz (über den Ring und Bültenweg) bis zum Nibelungenplatz. Aus demselben Grund fiel auch die – bei Derbys eigentlich übliche – Choreografie aus.
Alle Blaugelb-Infizierten freuten sich natürlich dennoch auf das Spiel. Eintracht hatte bisher jedes Heimspiel der Saison gewonnen, Hannover die letzten beiden Auswärtspartien (gegen Union Berlin und Nürnberg) verloren – damit war der BTSV Favorit, als Spitzenreiter sowieso!
Löwen-Bändiger Lieberknecht, der die Favoritenrolle durchaus anerkannte („kleiner Favorit“), schenkte folgender Elf das Vertrauen: Fejzic; Correia, Decarli, Valsvik, Reichel; Omladic, Moll, Schönfeld, Khelifi; Kumbela, Hernández. Hannover, das mit dem Abstieg u.a. seinen Stammtorwart Zieler verloren hatten, setzte von seinen Neuzugängen Strandberg, Bakalorz und Stürmer Harnik (vom VfB Stuttgart) ein. Der teuerste Transfer (2 Millionen) Torjäger Füllkrug (14 Tore letzte Saison für den 1.FC Nürnberg) nahm zunächst auf der Bank Platz.
Nach dem Anpfiff durch Schiedsrichter Zwayer wurde den 23.000 Zuschauern -- unter ihnen auch der Braunschweiger Marc Pfitzner, der nun für Werder U23 auflief, aber selbstverständlich immer mit Eintracht mitfieberte -- schnell klar, dass alle 22 Akteure diese Begegnung als Derby angenommen hatten. In Minute 5 gerieten Torwart Fejzic und Gäste-Stürmer Karaman schon aneinander. Der 96er Prib, der wie Felipe durch viele Fouls auffiel, sah bereits nach 12 Minuten „Gelb“. Überhaupt erschienen die Gäste giftiger und bissiger als das Team, das sich 2014 die 0:3-Klatsche abholte. Trainer Stendel, einst für Hannover sieben Jahre selbst aktiv, schien seine Mannen richtig „heiß“ gemacht zu haben. Spielerisch waren sie in der ersten Viertelstunde (bei 1:1-Chancen) mindestens gleichwertig -- bis ihre 2.300 Fans in der Nordkurve zündelten. Direkt danach starteten die Blaugelben einen Konter, den die Gäste nur zulasten der 2.Ecke klären konnten. Nach dieser kam Kumbela am kurzen Eck ans Leder und versuchte, dieses per Seitfallzieher auf die lange Ecke zu ziehen. Es gelang ihm zwar nicht ganz, Ken Reichel vollstreckte jedoch per Fallrückzieher (17.). Tooor! 1:0! „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Rufe!
In den nächsten knapp 20 Minuten passierte jede Menge auf dem Rasen. Das Eckenverhältnis lautete in dem hochklassigen Spiel nun schon 5:5 und die Gelben Karten hatten sich auf 4 erhöht (3x 96), aber am Spielstand hatte sich (trotz je einer guten Chance) nichts geändert. Das sollte in Minute 36 anders werden. Die 5.Ecke des BTSV war eigentlich schon geklärt, als es Reichel gelang, den Ball wieder in den Strafraum zu spielen. Dort stand Onel Hernández total frei, umspielte noch den Torwart Tschauner und schoss ein. Tooooor! Die Eintracht-Fans flippten aus, so hatten sie sich das Derby vorgestellt. 2:0!
Ausgerechnet Außenverteidiger Ken Reichel, der nicht einmal drei Wochen zuvor (17.10.)im ausführlichen „Kicker“-Interview erklärt hatte, im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs wäre der Verein nun viel weiter, war an beiden Toren beteiligt.
Nur zwei Minuten später hieß es plötzlich 2:1. Was war passiert? Karaman hatte geschossen und Valsvik abgefälscht. Harnik kam am 16er an den Ball und schoss ebenfalls. Unhaltbar abgefälscht, dieses Mal von Decarli, schlug das Leder in Fejzics Tor ein. Billardtor, ein typisches Billardtor.
In den verbleibenden Minuten der 1.Hälfte geschah nichts mehr. Mit dem Spielstand von 2:1 ging es in die Pause. Auch wenn ein 2:0 nicht den Spielanteilen entsprochen hätte, wäre der Genuss des Pausenbieres für den Eintracht-Anhang bei diesem Spielstand ungleich höher gewesen als so. ‚Von mir aus ein Gegentor, jedoch ein richtiges, herausgespieltes. Aber so ein Billardtor … geht gar nicht! Eintracht hat den 95+1-Angriff doch im Griff, hat nichts zugelassen.‘ -- Das Pausenbier erfüllte dennoch seinen Zweck.
Die 2. Halbzeit, in der Boland für Schönfeld und bei Hannover Albernoz für Prib eingewechselt wurden, verzögerte sich um zwei Minuten, weil der Schiedsrichter erst den Rauch von der Pyrotechnik-Show der BTSV-Ultras abziehen lassen wollte. Danach ging das intensive Spiel sofort weiter. Tschauner fing eine Hernández-Flanke gerade noch ab (49.), Felipe schrammte an der Gelb-Roten Karte nach einem Ellbogenschlag gegen Omladic vorbei (50.) und Decarli klärte im letzten Moment vor Sobiech nach einem Harnik-Solo (56.). Um den bärenstarken Felix Klaus in den Griff zu kriegen, brachte Lieberknecht Sauer für Correia (58.). Kurz darauf schien die Vorentscheidung zugunsten der „Löwen“ greifbar nahe zu sein. Khelifi hatte Hernández freigespielt, der wiederum in die Mitte geflankt, wo Kumbela nur noch das leere Tor vor sich hatte. Eintrachts Torjäger traf den Ball jedoch nicht richtig und verzog (60.). Haareraufen in der Südkurve -- erst recht, als Eintrachts Stürmer mit der Nummer 7 auf dem Trikot nur zwei Minuten später eine gute Kopfballchance ebenfalls nicht nutzen konnte (62.). Die zwischenzeitliche Schussgelegenheit für Karaman aus 15m (61.)? – Geschenkt, da ohnehin schwach geschossen !
Nicht geschenkt, aber extrem unglücklich fiel dann der Ausgleich. Reichel war bei einer Balleroberung gefoult worden und blieb erst einmal liegen. Der Schiedsrichter ließ zu Recht Vorteil gelten, da Khelifi nun im Ballbesitz war und das Leder nach vorn trieb. Er verlor den Ball jedoch an Bakalorz, der über Eintrachts infolge der Reichel-Verletzung verwaiste linke Abwehrseite unbedrängt nach vorn lief und Karaman bediente. Ein Haken, ein Schuss und der Ball landete im Winkel des Eintracht-Tores (66.). 2:2 !
Danach wurde Hannover von Minute zu Minute immer stärker und erarbeitete sich ein Übergewicht. Siegchancen für die Blaugelben in den verbleibenden 25 Minuten? – Fehlanzeige, wenn man von dem Omladic-Freistoß direkt auf den Torwart absieht (70.)! Die Gäste dagegen hätten noch das eine oder andere Tor machen können. Zunächst hatten die „Löwen“ Glück, dass Schiri Zwayer nach einem Handspiel von Sauer im Strafraum nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte (75.), dann konnten sie sich bei Jasmin Fejzic bedanken, der zweimal gegen Harnik überragend hielt, 1x aus 9m (83.), 1x vom Eck des 5m-Raums (85.). So blieb es bis zum Schlusspfiff, der nach gut 93 Minuten ertönte, beim 2:2!
Ein leistungsgerechtes Unentschieden, das sich jedoch aus Sicht einiger Eintracht-Fans falsch anfühlte. ‚Gut, am Ende hätte man noch verlieren können. Aber eine 2:0-Führung erneut zu vergeben und die 98%ige Chance zum 3:1 nicht genutzt zu haben … tat doch irgendwie weh!‘
Gäste-Trainer Stendel sprach in der anschließenden Pressekonferenz von einem hochinteressanten Derby, von einem hochklassigen, hochdramatischen und hochemotionalen Spiel und zeigte sich mit der Punkteteilung angesichts des Spielverlaufs zufrieden. Lieberknecht stellte fest, dass die Partie Werbung für den Zweitliga-Fussball war und seine Mannschaft alles für die Vereinsfarben gegeben habe. Dieser Tag mache ihn stolz.
Wie zu erwarten war, sagte 96-Präsident Kind, dass er nicht zufrieden sei: „Wir wollten gewinnen.“
Nicht zufrieden aus Hannover war auch Torschütze Harnik und bemängelte: „Die Gegentore sind einfach zu billig gefallen.“ – Hä?? War es nicht sein Team, das beide Treffer glücklichen Umständen (einem Billardtor und einem verletzten Gegenspieler) verdankte? Vernebelt die Luft in der sog. Landeshauptstadt etwa die Sinne? Man weiß es nicht!
Da der VfB Stuttgart seine Partie zeitgleich gegen Bielefeld zeitgleich 3:1 gewonnen hatte, sah die Tabelle unter Einbeziehung des Montagsspiels nach dem 12. Spieltag an der Spitze so aus:
1.) Eintracht 26P; 2.) VfB 25P; 3.) Heidenheim 22P:
4.) H96 21P; 5.) Union 20P; 6.) Würzburg 20P
Anschließend zog die Polizei noch ein positives Fazit. Dank des Einsatzes von 2.500 Beamten, der den Steuerzahler 1,2 Millionen Euro gekostet haben soll, sei alles ruhig geblieben. – Kein Wunder, da jeder der 2.300 Hannover-Fans mehr als 1 Polizisten als Bodyguard hatte! Wäre es nicht billiger gewesen …, aber lassen wir das. Über überdimensionierte Polizeieinsätze und Polizeiführer, die aus Angst vor dem Karriereknick schon ´mal ein oder zwei Hundertschaften zusätzlich auflaufen lassen, wird schon genug geredet.
Polizisten und (die meisten) Fußballer konnten sich danach erholen, denn es folgte die
Länder-spiel-pause !
[Stand: April 2021]