11. Mai
Eintracht - Borussia Dortmund 2:4 (2:2)11.05.1985
30. Spieltag Bundesliga - 1984/85
Letzte Chance für die Blau-Gelben!
Am 11.5.1985 reiste der BvB zum Bundesliga-Punktspiel an und musste vom BTSV unbedingt geschlagen werden, wenn eine Minimalchance auf den Klassenerhalt gewahrt werden sollte.
Die Tabelle wies vor diesem 30. Spieltag der Saison 1984/85 folgendes Bild auf:

13.) 1.FC Kaiserslautern 25:29 Punkte
14.) Fortuna Düsseldorf 24:34 Punkte
15.) Borussia Dortmund 24:34 Punkte
16.) Arminia Bielefeld 22:36 Punkte
17.) Karlsruher SC 18:40 Punkte
18.) Eintracht Braunschweig 18:40 Punkte

Eintracht hatte acht Tage zuvor mit dem 2:1-Sieg im letzten Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern eine Serie von sechs Niederlagen in Folge gestoppt und damit wieder (geringe) Hoffnungen auf den Klassenerhalt genährt. Aber vielleicht waren die Chancen gar nicht so klein. Den BvB besiegen und anschließend auch noch das Auswärtsspiel in Bielefeld gewinnen, dann müsste doch zumindest in Richtung Relegationsplatz 16 noch etwas gehen.
Entsprechend motiviert ging die Mannschaft, die nach der Beurlaubung von Trainer Ristic seit Mitte April von Interimscoach Patzig betreut wurde, in die Begegnung. Chance auf Chance erspielten sich die "Löwen" in der Anfangsphase. Die Tore allerdings schoss die Borussia. 24. Minute 0:1, 31. Minute 0:2. Eintracht gab sich jedoch nicht auf und schlug zurück. Ellmerich per Handelfmeter (40.) und Posipal (45.) schafften noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich.
Als der BTSV nach dem Wechsel drauf und dran war, in Führung zu gehen, geschah es. Heiner Pahl, dem es zu lange dauerte, bis ein Gegenspieler den Ball herausgab, ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die Rote Karte (57.). Die dritte Rote Karte für einen "Löwen"-Spieler in vier aufeinander folgenden Begegnungen!
Der Platzverweis war der Knackpunkt im Spiel. Passend zum Tag half Eintracht beim 2:3 auch noch kräftig mit, indem Hintermaier den Schuss eines Borussen-Stürmers unhaltbar für Franke ins eigene Tor abfälschte (61.). Aber selbst danach blieb der BTSV die bessere Mannschaft und drängte auf den Ausgleich. Vergeblich! Dortmunds Torhüter Immel präsentierte sich als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Drei Minuten vor dem Ende fiel auch noch das 2:4.
Aus! DAS Aus!
Der KSC, Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und der 1.FC Kaiserslautern hatten alle Unentschieden gespielt. Der Abstand zum Relegationsplatz betrug nun (bei acht noch zu vergebenen Punkten) fünf Punkte. Da Eintracht u. a. noch gegen die beiden Titelaspiranten Bayern München und Werder Bremen anzutreten hatte, glaubte niemand mehr an das Wunder Klassenerhalt.
Eine Woche später unterlagen die Blau-Gelben auf der Alm in Bielefeld mit 2:3. Der Abstieg stand damit auch rechnerisch fest.
Den Arminen half dieser Sieg letztendlich auch nicht. Neben Eintracht und dem KSC stieg Bielefeld in die 2. Liga ab, da es in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken unterlag.