20. Februar
Stürmer Fait-Florian Banser20.02.1982
Ein Löwengeburtstag
Fait-Florian Banser erblickte am 20.2.1982 in Perleberg auf dem Gebiet der (damals noch existierenden) DDR das Licht der Welt.
In der Jugend spielte er beim 1.FC Magdeburg. 1999 wechselte er zu Eintracht und kam dort zunächst in der A-Jugend und später in der 2. Mannschaft zum Einsatz. 2002 kehrte Banser zum FCM zurück und stand dort bis 2005 in 73 Begegnungen der Oberliga Nordost auf dem Platz. Der gelernte Stürmer erzielte dabei 25 Tore. Im Sommer 2005 wechselte er zu Germania Halberstadt. Dort blieb er (ebenfalls) drei Spielzeiten. Er absolvierte 72 Oberliga-Partien und netzte dabei 33x ein.
Im Sommer 2008 kam der BTSV erneut auf den Stürmer zu und unterbreitete ihm ein Vertragsangebot. Banser nutzte die Chance auf eine neuerliche Profi-Karriere und unterschrieb den 2-Jahres-Vertrag bei den "Löwen", die sich gerade "mit Ach und Krach" für die neu geschaffene Dritte Liga qualifiziert hatten.
Banser startete bei Eintracht furios in die Saison. Nachdem er schon in den Vorbereitungsspielen regelmäßig getroffen hatte, erzielte er gleich am ersten Spieltag der 3.Liga einen Treffer und verhalf den Blau-Gelben damit zu einem 2:0-Auswärtssieg beim Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue. Die Braunschweiger Zeitung titelte "Bansers Treffer versetzte Aue in Schockzustand" und "Traumeinstand". Und es ging so weiter. Im nächsten Spiel traf der Stürmer erneut, dieses Mal zum 1:1 gegen RW Erfurt und sicherte so einen Punkt. "Banser ist von der Eintracht begeistert", hieß es nun. Auch in den folgenden Begegnungen, in denen Eintrachts neuer Stürmer nicht traf, erhielt er meist gute Kritiken. So hieß es nach der Heimniederlage am 4. Spieltag gegen Bayern 2 "Nur Banser torgefährlich". Nach der Verpflichtung von Marcel Schied kam die lokale Presse zu dem Ergebnis "Mit Banser und Schied verfügt Eintracht über ein gutes Angriffsduo für die 3.Liga". Am 7. Spieltag traf der Mann mit der Rückennummer 25 (beim 1:1 bei Union Berlin) zum dritten Mal. 3 von 8 Saisontoren gingen damit auf sein Konto. Im folgenden Spiel bereitete er beide Tore beim 2:1 gegen den Wuppertaler SV vor.
Danach allerdings wurde es ruhiger um Banser. Am 9. und 10. Spieltag sollte er der Mannschaft im Mittelfeld helfen, was ihm aber nur zum Teil gelang. Am 11. Spieltag durfte er wieder im Sturm ran, spielte aber nicht überzeugend. Am 12. Spieltag schließlich verzichtete Trainer Lieberknecht erstmals ganz auf ihn. Dann stoppte den Stürmer für zwei Wochen eine Verletzung (Muskelfaserriss). Die restlichen sechs Begegnungen bis zur Winterpause musste sich Banser mit Einwechslungen, meist erst Mitte der 2. Halbzeit, zufrieden geben. Die Plätze im Sturm vergab Eintrachts Trainer nun meist an Schied und (den ebenfalls vor der Saison verpflichteten) Onuegbu.
Die Leistungen von Banser fasste Lieberknecht zu Weihnachten 2008 mit dem Satz zusammen: "Er fiel nach einem Superstart in ein Leistungsloch, ist charakterlich aber ein Top-Neuzugang." Das Letztere sahen die Fans auch so. Banser hatte sich mit seiner unkomplizierten Art und seiner Bereitschaft, auf dem Platz immer alles zu geben, längst in die Herzen der blaugelben Gemeinde gespielt. Ein Stürmer, der über die gesamte Spielzeit bedingungslos kämpft -- das hat in Braunschweig Tradition und das will man sehen!
Am Ende der Winterpause bestritten die Blau-Gelben zunächst ein Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund. Auch Banser stand bei diesem 2:2 auf dem Platz und erzielte sogar den Führungstreffer zum 2:1. In den folgenden Spielen musste er dennoch damit leben, nur eingewechselt zu werden. Das änderte sich nach fünf Begegnungen. Der Vollblutstürmer stand nun wieder regelmäßiger in der Startelf, traf aber zunächst nicht – bis zum Heimspiel gegen den VfR Aalen am 31.Spieltag. Banser erzielte fünf Minuten vor Schluss das 2:0 (Endstand) und feierte das Tor, indem er in die Arme von Lieberknecht sprang. Kurioserweise fand er sich im folgenden Spiel auf der Ersatzbank wieder. Danach stand er nur noch ein Mal in der Startelf.
Sein schönstes Tor der Saison erzielte Banser dann auch als Einwechselspieler. Am viertletzten Spieltag lag der Aufstiegskandidat Fortuna Düsseldorf im Eintracht-Stadion vier Minuten vor dem Ende 5:4 vorn, als Banser eingewechselt wurde. 90. Minute, Banser steigt zum Kopfball hoch und trifft zum 5:5. Diesen Treffer feierte er mit den Fans auf dem Zaun zu Block 9.
Am Ende der Saison konnte Fait-Florian Banser auf 33 Einsätze und 5 Treffer zurückblicken.
Die Saison 2009/10 verlief für den Stürmer weniger erfolgreich. Zwar kam er auf immerhin 21 Einsätze, meist handelte es sich aber nur um Teilzeit-Jobs. Die gesamte Einsatzzeit betrug daher auch nur 720 Minuten. Die Konkurrenz in der Offensive war mit Onuegbu, Calamita, Kruppke, Morabit, Kragl und später Kumbela aber auch sehr groß geworden. Banser gelangen bei seinen Einsätzen noch 2 Treffer.
Von den Fans wurde er jedoch unabhängig von erzielten Toren immer gefeiert. Wenn er eingewechselt wurde, sang die Südkurve regelmäßig: "Fait-Florian Banser, schieß ein Tor für uns, Fait-Florian Banser, schieß ein Tor!"
Beliebt war Banser bis zum Schluss.
Da Eintracht den Vertrag nicht verlängerte, wechselte Banser im Sommer 2010 zur zweiten Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern. Für dieses Team lief der Stürmer nur in 10 Regionalliga-Begegnungen auf und traf dabei 2x ins Schwarze. Noch während der Saison 2010/11 kehrte er zu Germania Halberstadt zurück und stieg mit dem Verein am Ende der Spielzeit in die Regionalliga Nord auf. Dort spielt er noch heute. [Stand: März 2012]