11. Oktober
Eintracht – Eintracht Frankfurt 3:1 (0:1)11.10.1969
8. Spieltag Bundesliga – 1969/70
Am 11.10.1969 erwartete Eintracht den Namensvetter aus Frankfurt zum Bundesliga-Punktspiel im Stadion an der Hamburger Straße.
Was ging denn nun ab bei den „Löwen“ aus Braunschweig? Die Deutsche Meisterschaft lag gerade einmal 2 Jahre und 4 Monate zurück, die abgelaufene Saison hatte der BTSV zudem mit einem guten 4.Platz abgeschlossen, und jetzt? Eintracht steckte tief im Tabellenkeller!
Nach sieben Spieltagen der Saison 1969/70 hatte es die Mannschaft erst auf drei Unentschieden gebracht, der Rest waren Niederlagen. Mit 3:11-Punkten (2-Punkte-Wertung) belegte das Team folgerichtig den letzten Platz der Tabelle (18.). Und als ob das allein nicht schon schlimm genug gewesen wäre, schienen die doch sonst so kämpferischen „Löwen“ ihre Heimstärke eingebüßt zu haben. Was bis zu dieser Saison noch nie vorgekommen war, war nun gleich in zwei Heimspielen hintereinander geschehen. Eintracht hatte 2x infolge zu Hause mit 4 Toren Differenz verloren! 2x 0:4, zunächst gegen den Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen und dann gegen die Meisterelf von Bayern München! Zwar hatten die Okerstädter bei ihren Auswärtsauftritten beim 1.FC Köln (2:3), auf Schalke (1:1) und in Gladbach (0:1) sehr ordentliche Leistungen geboten, aber was half es, wenn die Belohnung durch Punkte ausgeblieben war und die Leistung bei den Heimspielen zu wünschen übrig ließ. Zu Hause musste die Grundlage für eine erfolgreiche Saison gelegt werden! Oder wenigstens für den Nicht-Abstieg!
Mit den Frankfurtern stellte sich an diesem Samstag ein Team aus dem Mittelfeld der Tabelle in Braunschweig vor (6:8 Punkte), das seine Punkte bisher ausschließlich in den Heimspielen eingefahren hatte. Sämtliche drei Auswärtspartien bei RW Oberhausen (1:3), bei Bayern München (1:2) und beim 1.FC Kaiserslautern (0:2) hatten die Hessen verloren. Jedoch – Was hieß das schon? Die Erfahrungen, die der BTSV mit RWO und Bayern gemacht hatte, waren um Einiges negativer gewesen!
Dennoch schien der Namensvetter aus Frankfurt natürlich der richtige Gegner zur rechten Zeit zu sein. Wenn schon der erste Sieg her musste, dann war ein Gegner, der auswärts nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzte, dafür sicherlich am ehesten geeignet. Der überwiegende Teil der 15.000 Zuschauer, der an diesem Samstagnachmittag den Weg zur Hamburger Straße gefunden hatte, hoffte also – durchaus begründet -- auf einen Heimsieg. Die bisherige Bilanz zu Hause gegen die Hessen, wie der BTSV ein Gründungsmitglied der Bundesliga, las sich mit 3 Heimsiegen, 2 Unentschieden und nur 1 Niederlage zudem auch nicht gerade schlecht.
Bereits kurz nach dem Anpfiff durch den Dortmunder Schiedsrichter Krumnack wurde deutlich, dass die Hessen nicht bereit waren, viel für einen doppelten Punktgewinn zu investieren. Sie standen stabil in ihrer Abwehr, das war ´s aber meist auch schon! Sie überließen Eintracht die Initiative und schienen von Anfang an nur auf eine Punkteteilung aus zu sein. Die richtige Taktik an diesem Tag, so schien es! Eintracht konnte mit den Freiheiten auf dem Spielfeld wenig anfangen. Man merkte den blau-gelben Akteuren an, dass der fehlende Erfolg im bisherigen Saisonverlauf am Selbstbewusstsein genagt hatte. So gelang es dem BTSV kaum, sich vielversprechende Chancen herauszuspielen. Als dann noch Grabowski einen der wenigen Angriffe der Frankfurter zur Führung nutzte (37.), schien die nächste Heimpleite bereits Gestalt anzunehmen. 0:1 – Pause!
Trainer Johannsen brachte zur 2. Halbzeit Deppe für Gersdorff, am Spielgeschehen änderte sich zunächst aber nichts. Die „Löwen“ rannten meist planlos an. Frankfurt stand weiterhin relativ sicher, so dass keiner der Offensivakteure Elfert, Ulsass, Bernd Dörfel, Maas, Weiß oder Deppe zu einem erfolgreichen Torabschluss kam. Eintrachts Fans rauften sich die Haare. Sollten ihre Helden tatsächlich das dritte Heimspiel in Folge verlieren? Gar nicht auszudenken!
In der 70.Minute wechselten die „Löwen“ zum zweiten Mal. Achim Bäse kam für den glücklosen Hartmut Weiß, der in der Vorsaison als Neuzugang noch 15 Treffer für den BTSV erzielt hatte. Zugleich korrigierte Johannsen die Offensivstrategie. Dörfel und Maas besetzten nun die Flügel und Ulsass agierte etwas weiter von hinten. Sofort wurde es ein anderes Spiel, ein ganz anderes! Eintracht erspielte sich richtige Chancen! Zunächst konnte der gute Gäste-Keeper Kunter noch mehrfach einen Einschlag verhindern, in der 76. Minute war aber auch er chancenlos. Elfert traf zum 1:1. Jubel und Erleichterung beim Eintracht-Anhang, der seine Mannschaft nun nach vorne brüllte! Und die blau-gelben Spieler wollten mehr, wollten den Sieg und griffen weiter an. Die Gäste wankten, von einer stabilen Defensive war nicht mehr viel zu sehen. Aber die Zeit lief den „Löwen“ davon. 86 Minuten waren bereits vorbei, als ihnen ein Gäste-Spieler zu Hilfe kam. Der ansonsten ordentlich spielende Defensivspieler der Frankfurter Friedel Lutz traf einen Ball so unglücklich, dass er im eigenen Tor einschlug. Toooor! 2:1! Jubel! Zwei Minuten später legte Jaro Deppe nach – 3:1! Das war ´s! – Sieg!
Jubel und Erleichterung beim Eintracht-Anhang! Endlich der erste Sieg! Nun würde bestimmt alles besser werden…
Tatsächlich konnten sich die Blau-Gelben mit den erbeuteten 2 Punkten in der Tabelle verbessern. Die „Rote Laterne“ des Tabellenletzten wurde an die anderen Löwen vom TSV 1860 München abgegeben. Man selbst belegte punktgleich (mit 5:9 Punkten) nun den vorletzten Platz, also weiterhin einen Abstiegsplatz. Nur der 16. der Tabelle Werder Bremen wies noch dieselbe Punktebilanz aus. Ein Befreiungsschlag war der Sieg also noch lange nicht!
Auf diesen mussten die „Löwen“ auch noch eine Zeit lang warten. Nach einer weiteren Schlappe mit 0:2 am Betzenberg in Kaiserslautern folgten in den anschließenden zwei Heimspielen wieder „nur“ zwei Punkteteilungen mit dem 1:1 gegen Borussia Dortmund und dem 0:0 gegen Rot-Weiß Essen. Dann jedoch gewann Eintracht die nächsten beiden Partien mit einem 1:0 bei Werder Bremen und einem 2:1 gegen den MSV Duisburg und setzte sich dadurch (als 15.) ein wenig vom direkten Tabellenende ab.
Das Abstiegsgespenst hatte der BTSV damit aber immer noch nicht vertrieben. Zwar beendete Eintracht die Hinserie auf Platz 13 der Tabelle mit 15:19 Punkten und besaß damit 4 Punkte Vorsprung auf Platz 17, die Wetterkapriolen im Winter mit insgesamt 45 Spielabsagen sorgten jedoch dafür, dass das Tabellenbild lange unübersichtlich blieb und viele Vereine lange Zeit nicht sicher sein konnten, mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. So auch Eintracht, das von 6 Spielausfällen betroffen war.
Eintracht beendete die Spielzeit schließlich als 16.! Absteigen mussten nur der 17. und 18., 1860 München und Alemannia Aachen.
[Stand: Februar 2016]

Eintracht – Hamburger SV 2:1 (1:0)11.10.1972
Viertelfinale Liga-Pokal – 1972/73
Es sollte bis zum heutigen Tag eine einmalige Veranstaltung bleiben. – Der Liga-Pokal in der Saison 1972/73!
(Er ist nicht identisch mit dem Liga-Pokal in den Jahren 1997 bis 2007, wo nur wenige Teams startberechtigt waren.)
Die Idee im Jahr 1972 war, die Wartezeit auf den wegen der Olympischen Spiele in München späten Saison-Beginn (16.9.) durch einen zusätzlichen Wettbewerb interessanter zu machen. Teilnahmeberechtigt waren die 18 Bundesligisten und 14 Regionalligisten, aufgeteilt nach unterschiedlicher Gewichtung auf die 5 Regionalligen (6x West, 3x Süd, je 2x Nord und Südwest, 1x Berlin). Zunächst wurden nach regionalen Gesichtspunkten 8 Vierer-Gruppen gebildet, wo jeder gegen jeden im Juli (bis Anfang August) in Heim- und Auswärtsspielen anzutreten hatte. Nur die Gruppensieger kamen weiter und spielten anschließend in Viertel- und Halbfinale (Hin- und Rückspiel) die Endspielteilnehmer aus, die schließlich in einem Spiel den Liga-Pokalsieger ermittelten.
Eintracht wurde in Gruppe 1 eingeteilt gemeinsam mit den Bundesligisten Hannover 96 und RW Oberhausen und dem Regionalligisten aus dem Westen Eintracht Gelsenkirchen. Wie sich herausstellen sollte, stellte das keine allzu große Herausforderung dar. Nach Siegen gegen die „Roten“ (1:0/3:2), Eintr.Gelsenkirchen (2:1/4:0) und einem 4:0-Hemerfolg gegen RWO wurde der BTSV souverän Gruppensieger. Nur das Spiel in Oberhausen hatten die „Löwen“ mit 2:3 verloren.
Ebenfalls für das Viertelfinale qualifizieren konnten sich die Gruppensieger Hamburger SV, Arminia Bielefeld (in einer Gruppe mit dem BvB und Werder), Schalke 04, Bor.Mönchengladbach, Regionalligist Fortuna Köln (in einer Gruppe mit den Bundesligisten Fort.Düsseldorf und 1.FC Köln), Eintr.Frankfurt und der Regionalligist Bayern Hof (in einer Gruppe mit VfB Stuttgart, Bay.München und dem Regionalligisten 1860 München).
Eintracht musste in der Runde der letzten 8 gegen den HSV antreten, der sich in seiner Gruppe 2 gegen Hertha BSC und die Regionalligisten FC St.Pauli und Wacker 04 Berlin durchgesetzt hatte.
Hin- und Rückspiel fanden im Oktober, also zu einem Zeitpunkt statt, als die Bundesliga-Saison schon lief. Und dort hatten beide Vereine so ihre Probleme. Zum Zeitpunkt des Hinspiels, das am Mittwoch, den 11.10.1972 in Braunschweig stattfinden sollte, standen die „Löwen“ mit 4:8-Punkten nach einem Saisonstart von 0:6 (2-Punkte-Wertung) auf Platz 15 der Tabelle. Den Hamburgern war es allerdings noch viel schlimmer ergangen. In der ersten Saison nach dem Karriereende von Uwe Seeler kamen die Hansestädter überhaupt nicht in Tritt. Nach 6 Spieltagen war erst ein Pünktchen auf der Haben-Seite gelandet (0:0 gg FC Köln am 5.SpT). Der HSV hatte damit als einziger von den 18 Bundesligisten noch kein Spiel gewonnen.
In dieser von Zuschauerschwund geprägten Spielzeit wollten gerade einmal 3.000 Zuschauer im Stadion an der Hamburger Straße sehen, wer sich an diesem Abend durchsetzt. Trainer Knefler bot folgende Elf auf: Franke – Merkhoffer, Kaack, Hellfritz, Häbermann, Grzyb, Haun, Erler, Dudda, Bründl, Gersdorff. In der Startformation des HSV standen mit Torwart Kargus, Manfred Kaltz, Nogly und Zaczyk einige bekannte Namen. Mit Peter Lübeke war auch ein zukünftiger Akteur des BTSV (1.1.78-30.6.80) für die Rothosen auf dem Platz
Nach dem Anpfiff um 20 Uhr dauerte es bis zur 21.Spielminute,bis Schiedsrichter Hoppe aus Bremerhaven ein Tor in seinem Notizbuch notieren durfte. Gersdorff hatte getroffen und Eintracht in Führung gebracht. Mit dem 1:0 ging es auch in die Pause. Als Peter Nogly für den HSV in der 74.Minute den Ausgleich schaffte, befürchteten schon einige Fans der Heimelf, dass es in Anbetracht der fortgeschrittenen Spielzeit nicht reichen würde für einen Sieg der Blaugelben, aber der BTSV hatte ja seinen Edel-Joker. In der 67.Minute wurde der dänische Neuzugang Bent Jensen (für Erler) eingewechselt und 13 Minuten erzielte er den Treffer zum 2:1 (80.). Bereits im Bundeligaspiel bei RW Oberhausen hatte er kurz nach seiner Einwechslung das „Goldene Tor“ erzielt. Es war auch an diesem Abend der Siegtreffer, denn bei diesem Spielstand blieb es. Eintracht gewann 2:1. Der erste Schritt für das Erreichen des Halbfinales war getan.
Im Rückspiel eine Woche später fehlte es dem BTSV jedoch an effektiven Jokern oder sonstigen Torschützen. Die „Löwen“ unterlagen durch einen Elfmeter mit 0:2, nachdem es zur Pause schon 0:1 gestanden hatte, und schieden aus dem Wettbewerb aus. Die Hamburger dagegen sicherten sich durch ein 4:0 im Finale im Juni im eigenen Stadion den Liga-Pokal, nachdem sie im Halbfinale auch Schalke (4:1n.V./0:1) ausgeschaltet hatten.
Viel schlimmer als das Ausscheiden im Liga-Pokal traf die Blaugelben aber am Saisonende der Abstieg aus der Bundesliga als Vorletzter der Tabelle (25:43 Punkte). Der HSV, der noch am 24.Spieltag auf einem Abstiegsplatz gestanden hatte, fand zumindest teilweise die Erfolgsspur wieder und beendete die Saison auf Platz 14 – mit 3 Punkten mehr als der BTSV.

[Stand: November 2021]

Mittelfeldspieler Serge Branco11.10.1980
Ein Löwengeburtstag
Serge Branco wurde am 11.10.1980 in Kamerun geboren.
Bereits im Alter von 11 Jahren kam Branco in eine der besten Fussballschulen Afrikas und wurde dort systematisch ausgebildet. Fünf Jahre später wurde er schon Profi und mit seiner Heimatstadt Bafang gleich nationaler Meister. Im Rahmen eines Turniers, das er mit der Jugend-Nationalmannschaft von Kamerun in Belgien bestritt, wurde ein dem BTSV nahestehender Geschäftsmann auf ihn aufmerksam. Er gab diese Information weiter. Branco gelangte schließlich über einen Berliner Oberligisten im Oktober 1997 zu den Blau-Gelben, wo er einen Vertrag bis 2001 unterschrieb.
Eintracht hatte mit ihm seinen ersten dunkelhäutigen / farbigen Spieler verpflichtet.
In der bereits laufenden Spielzeit war der Einsatz des 17jährigen in der ersten Herrenmannschaft noch nicht geplant. Das änderte sich mit Beginn der Regionalliga-Saison 1998/99. Branco wurde sofort Stammspieler und von Trainer Lorkowski regelmäßig im Mittelfeld eingesetzt. Dass er am Ende der Saison doch nur zu 24 Punktspiel-Einsätzen (0 Tore) kam, hing einerseits mit kleineren Verletzungen und andererseits damit zusammen, dass ihn die Nachfolger im Traineramt, Sandhove und Holdorf, für nicht stark genug hielten.
Der für die Spielzeit 1999/2000 neu verpflichtete Trainer Fanz sah das ganz anders und bot Branco zu Saisonbeginn wieder regelmäßig in der Anfangself auf. Im Laufe der Saison änderte sich das Bild allerdings und der Kameruner kam nicht mehr ganz so regelmäßig zum Einsatz. Hierbei spielte auch wieder eine (Rippen-) Verletzung eine Rolle. Die letzten acht Saisonspiele absolvierte Branco dann jedoch wieder. Am Ende standen erneut 24 Einsätze (1 Tor) zu Buche.
In der Regionalliga-Saison 2000/01 war Branco (in den ersten fünf Spielen) noch nicht zum Einsatz gekommen, als ihn der Fussballverband Kameruns Ende August in seine Olympia-Auswahl berief. Branco reiste nach Australien und stand für die Kameruner Elf regelmäßig auf dem Platz. Das Team spielte überaus erfolgreich und erreichte das olympische Finale. Am 30.9.2000 spielte Branco mit seinen Mannschaftskameraden in Sydney um die Goldmedaille. Kamerun siegte gegen Spanien mit 5:3 i. E. (2:2) und errang damit tatsächlich olympisches Gold.
In Eintrachts Reihen stand ein Olympiasieger!
Branco kehrte am 11.10. nach Braunschweig zurück und wurde drei Tage später vor dem Heimspiel gegen den SV Babelsberg geehrt.
Natürlich waren die Leistungen Brancos beim olympischen Turnier nicht unbeobachtet geblieben. Eintracht Frankfurt (mit seinem Trainer Felix Magath) zeigte Interesse und konnte den Kameruner noch im gleichen Monat für eine hohe sechsstellige Ablösesumme (350 bis 400 Tausend DM) vom BTSV verpflichten.
Seinen 48 Regionalliga-Spielen für die Blau-Gelben konnte Branco daher keine weiteren mehr hinzufügen.
In Frankfurt blieb Branco bis 2003 und kam in 18 Bundesligaspielen (2 Tore) und 24 Zweitligaspielen (1 Tor) zum Einsatz. Von Frankfurt ging es weiter zum VfB Stuttgart, wo der Kameruner aber meist nur in der 2. Mannschaft spielen durfte. Lediglich in drei Bundesligaspielen stand er für den VfB auf dem Platz. 2004 wechselte Branco zu Leeds United. Dort konnte er sich jedoch ebenfalls nicht durchsetzen. Weiter ging es 2005 zu den Queens Park Rangers und im Anschluss nach Russland. In der Saison 2008/09 spielte Branco dann wieder in Deutschland. Der Zweitligist MSV Duisburg hatte ihn verpflichtet. Während Trainer Bommer regelmäßig auf Branco setzte, sortierte ihn Nachfolger Neururer aus. So kam der Kameruner auch beim MSV nur auf 13 Zweitliga-Einsätze. 2009 zog es Branco nach Griechenland. Vor der Spielzeit 2010/11 wechselte er nach Polen und wurde dort mit seinem Verein Wisla Krakau polnischer Meister. Nach der Saison verließ er den Verein.
Eine bewegte Karriere! [Stand: September 2011]

Borussia M'gladbach – Eintracht 10:0 (5:0)11.10.1984
8. Spieltag Bundesliga – 1984/85
Am 11.10.1984 musste Eintracht bei der Borussia aus Mönchengladbach antreten. Es wurde in schwarzer Tag für alle 'Löwen'!
Der BTSV stand vor diesem 8. Spieltag – angesichts des Sparkurses des Eintracht-Präsidenten Mast fast schon erwartungsgemäß – auf Tabellenplatz 17, einem Abstiegsplatz. Allerdings hatten die Blau-Gelben ihre letzten beiden Heimspiele souverän gewonnen (5:0 gegen Eintracht Frankfurt und 3:1 gegen den Hamburger SV) und damit bei ihren Fans die Hoffnungen genährt, dass es trotz des 'Fehlstarts' mit 0:8-Punkten aus den ersten vier Spielen vielleicht am Ende doch zum Klassenerhalt langen könnte. Immerhin hatten die 'Löwen' nur zwei Punkte weniger als der Tabellenelfte. Es wurde nur einfach `mal Zeit, dass sich auch auswärts ein Erfolg einstellte. Warum nicht bei der Borussia aus Mönchengladbach, die mit 8:6-Punkten (2-Punkte-Wertung) durchschnittlich in die Saison gestartet war?
14.000 Zuschauer wollten dieses Spiel am Donnerstagabend sehen. Sie bekamen genug zu sehen!
Bereits nach 25 Minuten führte die Borussia mit 5:0. Rahn (4.), Drehsen (8.), Criens (18.), Borowka (21.) und Krauss (25.) hießen die Torschützen. Nach der Halbzeit ging das muntere Toreschießen weiter. Criens (55.), Rahn (66.), Criens (67.), Rahn (77.) und schließlich Hannes (90.) schraubten das Ergebnis auf 10:0. Und der Top-Torjäger der Gladbacher Frank Mill (Vierter der Torjägerliste mit 6 Treffern) hatte nicht einmal getroffen.
Eintracht hatte 0:10 am Bökelberg verloren !
Eine so hohe Niederlage hatten die Blau-Gelben seit Bundesligagründung noch nicht hinnehmen müssen. Das Rekord-Ergebnis war bis zu diesem Tag das 0:8 in der Abstiegssaison 1979/80 (8.9.1979) beim 1. FC Köln gewesen. Aber zweistellig? – Das gab es noch nie!
Die Sportpresse ging vernichtend mit den 'Löwen' um. 'Die Eintracht stolperte über die eigene Abseitsfalle' war nur eine von vielen Aussagen. Die Sportschuh-Firma 'Puma', in deren Schuhen die Borussia auflief, nutzte das Ergebnis zu einer großen Anzeige im 'Kicker' (siehe Bild).
Eintrachts Spieler suchten – auf der 400 km langen Rückfahrt und auch später – nach Erklärungen, fanden aber keine. Zumindest wollten sie den nächsten Gegner in Braunschweig, den VfL Bochum, 'büßen' lassen.
Der VfL Bochum siegte im Stadion an der Hamburger Straße mit 3:1. Eintracht hatte sich auf Tabellenplatz 18 eingerichtet und stand dort auch am Saisonende. Der BTSV stieg ab.
Makabre Randnotiz: Nach der Pokal-Heimniederlage von Eintracht gegen den Namensvetter aus Frankfurt am 1.9.1984 (1:3) hatte 'Löwen'-Trainer Ristic gesagt: 'Wir haben Glück gehabt, dass wir keine 10 Stück gekriegt haben.' Er wird sicherlich nicht im Traum daran gedacht haben, dass seine Mannschaft nicht einmal sechs Wochen später tatsächlich zweistellig verlieren würde.
Wer übrigens glaubt, der BTSV sei der erste oder sogar einzige Verein, der ein Spiel in der Bundesliga zweistellig verloren hat, der irrt gewaltig. Insgesamt 6x kam es zu zweistelligen Resultaten. Den BvB aus Dortmund erwischte es dabei sogar zweimal. Am 27.11.71 unterlag er bei Bayern München mit 1:11 und am 29.4.78 bei Borussia M’Gladbach mit 0:12. Dafür gelang den Dortmunder Borussen aber auch ein zweistelliger Sieg. Mit 11:1 siegten sie am 6.11.82 gegen Arminia Bielefeld. An den beiden übrigen zweistelligen Ergebnissen waren wieder die Gladbacher beteiligt. Die Borussia gewann am 7.1.1967 gegen Schalke 04 mit 11:0 und am 4.11.1967 gegen Borussia Neunkirchen mit 10:0. Eintrachts Niederlage bei den Gladbachern blieb bis zum heutigen Tage somit das letzte Spiel, in dem ein Team 10 oder mehr Tore kassiert hat.
[Stand: Dezember 2012]