15. Oktober
Eintracht – 1. FC Kaiserslautern 4:0 (0:0)15.10.1983
10. Spieltag Bundesliga – 1983/84
Zum Punktspiel des 10. Spieltags der Bundesliga-Saison 1983/84 empfing Eintracht am 15.10.1983 den 1. FC Kaiserslautern.
Und wieder ging es für die Blau-Gelben nur darum, nicht bereits frühzeitig im Tabellenkeller festzuhängen. Der BTSV hatte aus den ersten sieben Saisonspielen lediglich 4:10-Punkte (2-Punkte-Wertung) geholt und fand sich damit auf Platz 17 der Tabelle wieder. Zur Freude der Fans gelang am 8.Spieltag mit dem 4:3 gegen Eintracht Frankfurt ein kleiner Befreiungsschlag. Da das folgende Auswärtsspiel – wie bereits alle vorangegangenen der laufenden Saison – jedoch mit 0:3 beim HSV verloren ging, rutschten die "Löwen" wieder auf Platz 16 ab, den Relegationsplatz.
Der 1.FCK stand mit 7:11-Punkten nur unerheblich besser da. Ein Heimsieg sollte daher doch gelingen können. Zumindest waren die Betze-Buben in Braunschweig bisher meist ein gern gesehener Gast gewesen. Von 18 Bundesliga-Auftritten hatte Eintracht 11x gewonnen. Nur 2x (bei 5 Unentschieden) waren die "Roten Teufel" als Sieger vom Platz gegangen.
Allerdings blieb abzuwarten, wie die blau-Gelben Balltreter die Unruhe rund um den Verein wegstecken würden. Nicht genug damit, dass der Verein die Lizenz im Sommer nur dank eines weiteren finanziellen Engagements von Mäzen Günter Mast erhalten hatte und auf Verstärkungen im Spielerkader gänzlich verzichten musste, nun waren Präsident Jäcker und Mast auch angesichts der finanziellen Situation aneinander geraten. Als Folge hatte Jäcker verkündet, nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen. Mittlerweile war auch bekannt geworden, dass der BTSV wieder 3-4 Millionen DM Schulden angehäuft hatte. Als Lösung hatte Mast angeboten, die Schulden vollständig zu tilgen, wenn sich der Verein in SV Jägermeister umbenennt.
Nur 12.000 Zuschauer wollten diese Samstagsbegegnung sehen.
Sie sahen eine Gäste-Elf, die bis zum Wechsel gut mithielt und verdientermaßen mit einem 0:0 in die Pause ging. Nach der Pause gelang den "Löwen" schnell durch Worm das 1:0 (54.). Danach wurde es ein anderes Spiel. Der BTSV dominierte nun deutlich, was den Pfälzer Trainer nach der Partie zu der ßußerung veranlasste: "Wir sind noch nie so eingegangen wie heute." Eintrachts Überlegenheit spiegelte sich schließlich auch im Ergebnis wieder. Erneut Ronnie Worm (64.) und 2x Peter Lux (76. und 77. per Elfmeter) hatten den Spielstand auf 4:0 hochgeschraubt.



[Foul an Keute vor dem Elfmeter zum 4:0; Torwart sah "Rot"]
4:0! Erneut wieder vier Tore in einem Heimspiel! Und dieses Mal sogar ohne Gegentor! Die Fans gingen zufrieden nach Hause und durften sich darüber freuen, dass die "Löwen" auf Platz 14 der Tabelle vorgerückt waren. Und dann gab es da ja auch noch die 2. Liga: Schalke 04 gegen Hannover 96 5:1! Die "Roten" waren damit auf Platz 19 der Zweitligatabelle (von 20 Mannschaften) angelangt.
Die gute Leistung von Zavisic führte dazu, dass er am folgenden Montag im "Kicker" in der Elf des Tages auftauchte. Peter Lux hatte ebenfalls sehr stark gespielt und in dem Spiel bereits seine Saisontore 4 und 5 erzielt. Auch er fand daher in der Sportzeitschrift "Kicker" besondere Erwähnung. Am 31.10. (Ausgabe 88) erschien unter der Überschrift "Der rasante Aufstieg eines Tellerwäschers" ein längerer Artikel über den gerade 21jährigen.
Eintracht beendete die Saison letztendlich ungefährdet auf Platz 9. Auch die "Roten Teufel" landeten im Mittelfeld (12.).

Werder Bremen II - Eintracht 0:5 (0:4)15.10.2010
12. Spieltag 3. Liga - 2010/11
Am 15.10.2010 stand für Eintracht das Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen an.
Die "Löwen" waren mit dem Saisonverlauf in der 3. Liga bis zu diesem 12. Spieltag durchaus einverstanden. Nach 7 Siegen, 1 Unentschieden und 3 Niederlagen belegte der BTSV mit 22 Punkten Tabellenplatz 4. Besser waren lediglich Kickers Offenbach mit 28 Punkten, Hansa Rostock mit 25 Punkten und der SV Wehen Wiesbaden mit 24 Punkten. Die Einschätzung der "Experten", dass die Blau-Gelben nach Platz 4 im Vorjahr mit ihrer eingespielten Mannschaft in dieser Spielzeit ein ernstes Wort um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitreden würden, schien zuzutreffen.
Werder dagegen war katastrophal in die Saison gestartet. Nur 7 Punkte bedeuteten den vorletzten Tabellenplatz. Lediglich bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart hatten die Grün-Weißen gewinnen können (3:0).
Ein Sieg für die Blau-Gelben sollte also möglich sein.



[Bild von B.Grimm]

Entsprechend optimistisch machten sich etwa 2.000 Fans auf den Weg nach Bremen. Zwar war das Wetter an diesem Freitagabend "saumäßig", auch wirkte Platz 11 am Weser-Stadion seit dem Umbau wenig einladend und erinnerte mehr an einen Gefängnishof als an ein Fussballstadion, aber was tut man nicht alles mit dem roten Löwen im Herzen.
Bereut hat die Fahrt nach Bremen niemand!
Eintracht war an diesem Tag spielerisch nicht viel besser als die Werderaner, spielte aber einfach cleverer und nutzte seine Chancen konsequent. So stand es zur Pause durch Tore von Kruppke (3. Minute), Boland (29.), Kumbela (Elfmeter, 33.) und Bellarabi (40.) bereits 4:0 für die "Löwen". Nach dem Wechsel erhöhte Henn noch auf 5:0 (51.). Das war ´s!
5:0 ! So hoch hatte der BTSV letztmalig auswärts am 29.8.2004 bei Preußen Münster gewonnen. Am Ende dieser Saison 2004/2005 war Eintracht aufgestiegen.
Die Fans sangen "So ein Tag, so wunderschön wie heute, ..." und feierten die Mannschaft. Manager Arnold dankte ihnen anschließend im Interview für die "große Unterstützung" und "sensationelle Stimmung".
Durch den deutlichen Sieg veränderte sich die Tabellenposition von Eintracht nicht, da auch Wehen Wiesbaden und Rostock gewannen. Aber immerhin spielte Offenbach nur 1:1 bei der SpVgg Unterhaching und rückte damit wieder in greifbare Nähe.
Die Saison war noch lang und die Chance der "Löwen" würde schon noch kommen ...!
Am darauffolgenden Montag fanden sich gleich vier Blau-Gelbe in der "Kicker-Elf des Tages" wieder: Kruppke, Kumbela, Boland und -- Bellarabi.
Für Bellarabi war es ein besonderes Spiel gewesen. Immerhin hatte er sechs Jahre in der Jugend für Werder und danach für den FC Oberneuland in Bremen gegen den Ball getreten, bevor ihn Lieberknecht nach Braunschweig geholt hatte. Und nun kehrte er als frischgebackener U20-Nationalspieler (1. Länderspiel am 7.10.10 gegen die Schweiz: 2:0 mit eigenem Tor) an die Weser zurück und schoss sogar ein Tor gegen seinen alten Verein.