14. Mai
Eintracht – Tasmania Berlin 3:1 (1:0)14.05.1966
32. Spieltag Bundesliga – 1965/66
Wer im Vorfeld des 32.Spieltags der Saison 1965/66 die Frage gestellt hätte, ob Eintracht schon einmal in der noch jungen Bundesliga mit solch einer deutlichen Favoritenrolle in ein Punktspiel gegangen war, würde ohne langes Nachdenken regelmäßig ein „Nein“ zur Antwort erhalten haben. Es war schon ein besonderes Gefühl für die Fans der Blaugelben gegen Ende dieser dritten Spielzeit von Deutschlands – vor der Saison auf 18 Vereine aufgestockten – Eliteliga, aber natürlich kein schlechtes.
Mit Tasmania Berlin reiste der abgeschlagene Tabellenletzte, der schon am 28.Spieltag rechnerisch abgestiegen war, nach Braunschweig an. 6:56 Punkte (2-Punkte-Wertung) und ein Torverhältnis von 12:100 sagten genug über die fehlende Erstliga-Tauglichkeit der Berliner aus. Und über die Fehlerhaftigkeit der Entscheidung des DFB, anstelle der verbannten Hertha Tasmania ohne sportliche Qualifikation in die Bundesliga zu hieven! Der Sieg gleich am 1.Spieltag gegen den KSC vor 81.500 Zuschauern blieb bis zum Spiel in der Löwenstadt der einzige der Tasmanen. Dazu kamen Unentschieden zuhause gegen Kaiserslautern, Gladbach und Bremen sowie ein Auswärtspunkt am Betzenberg. Dem gegenüber standen u.a. ein 2:7 beim 1.FC Nürnberg, ein 0:6 gegen den 1.FC Köln und ein 0:9 gegen den Meidericher SV. Eintracht wiederum hatte sich im Nachholspiel des 15.Spieltags ausgerechnet am Sylvestertag in Berlin mit einem 2:0-Sieg gütlich getan.
Logischerweise erwarteten die Fans von ihren Kickern in den Blau und Gelb auch einen Sieg im Rückspiel. Für Eintracht selbst ging es um nichts mehr, denn mit 29:33 Punkten war man jenseits von Gut und Böse. Man kann aber davon ausgehen, dass sich Johannsen und Gefolge keine Blöße geben wollte. So schickte Eintrachts Trainer denn auch fast nur Stammspieler auf den Platz. In der Elf an diesem 14.5.66 Wolter – Brase, Simon – Schmidt, Kaack, Bäse – Gerwien, Ulsaß, Moll, Krafczyk, Maas war auch nur Wolfgang Simon „neu“ (3.Ss-Einsatz).
Vor gerade einmal 6.000 Zuschauern nahm das Spiel zunächst seinen erwarteten Verlauf. Der BTSV machte das Spiel und ging in der 27.Minute durch ein Abstaubertor von Jürgen Moll in Führung. Doch anstatt normal weiterzuspielen und weiterhin Druck zu machen, passten sich die Blaugelben immer mehr der Spielweise von Tasmania an. Die Löwen waren schon noch besser, aber zu wirklich zwingenden Aktionen kam es kaum noch; und wenn doch einmal, wurden sie vergeben.



So blieb es bis zum Pausenpfiff beim 1:0. Nach dem Wechsel dasselbe Bild: Eintracht kontrollierte die Begegnung,



aber der Wille, unbedingt ein zweites Tor zu schießen, war nicht erkennbar.



Warum auch? Hinten drohte keine Gefahr, da auch Berlins Spielmacher (und früher in Italien für Inter Mailand spielende deutsche Nationalspieler) Szymaniak von Walter Schmidt aus der Partie genommen wurde. ‚Man‘ würde das Spiel schon nach Hause schaukeln. – So kamen die Gedanken der Spieler den 6.000 Unentwegten vor! Murren machte sich breit!
Als dann das eigentlich Unmögliche geschah und Tasmania durch Klaus Konietzka das 1:1 erzielte (55.), gab es für die Zuschauer kein Halten mehr. Ein Pfeiffkonzert setzte ein, gefolgt von Anfeuerungen für den Underdog. Für jede gelungene Aktion der Berliner gab es jetzt Beifall. Und wenn Braunschweiger Fans etwas machen, so machen sie es richtig. Heimspiel-Atmosphäre für Tasmania! – Was Szymaniak später zu der Aussage veranlasste: „Wenn wir zuhause auch einmal so angefeuert würden wie hier, wäre ich schon zufrieden.“
Das Spiel des Gastes blieb allerdings zu limitiert, um mehr als dieses eine Tor zu erzielen. Eintracht dagegen riss sich noch einmal zusammen und kam spät durch Treffer von Krafczyk (85.) und Maas (88.) zu einem vom Ergebnis her standesgemäßen 3:1-Sieg. Zu wenig für die Zuschauer: Mit gellenden Pfiffen wurde die Mannschaft entlassen.

[Stand: März 2021]

Eintracht – 1. FC Heidenheim 4:0 (3:0)14.05.2011
38. Spieltag 3. Liga – 2010/11
Saison-Finale!
Noch einmal Drittliga-Fussball in Braunschweig – das aber zum aller-aller-allerletzten Mal !
Zum Abschluss der Saison 2010/2011 empfing der Meister der 3. Liga und Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig am 14.5.2011 die Mannschaft des 1. FC Heidenheim.



[alle Bilder von B.Grimm]

Eintracht hatte es geschafft! Nach 1988, 2002 und 2005 war dem BTSV ein viertes Mal der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelungen.
Während die Fans bei allen vorangegangenen Aufstiegen regelmäßig bis zur letzten Saison-Sekunde zittern mussten, war die abgelaufene Spielzeit auch für Herzpatienten geruhsam und entspannend verlaufen. Bereits früh hatten sich die 'Löwen' in einer zunächst extrem stark punktenden, fünf Mannschaften umfassenden Spitzengruppe (5. wies nach 11 SpT 21 Punkte auf) festgesetzt und in der Folgezeit einen Konkurrenten nach dem anderen hinter sich gelassen. Am letzten Spieltag der Hinrunde gelang erstmals nach dem 2. Spieltag wieder der Sprung auf Platz 1 der Tabelle. Der Tabellenvierte lag zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Punkte zurück. Dieses Mal behaupteten die Blau-Gelben die Tabellenführung – und wie! In den ersten 8 Spieltagen der Rückrunde gingen sie 7x als Sieger vom Platz und spielten 1x Unentschieden. Fünf Spieltage später war es dann so weit. Durch ein 1:0 am 32. Spieltag bei der SpVgg Unterhaching stand Eintracht bereits 6 Spieltage vor Schluss als erster Aufsteiger fest, da der Vorsprung auf Relegationsplatz 3 auf 20 (!) Punkte angewachsen war.



Auch danach ließ sich die Mannschaft nicht hängen. Trotz diverser feuchtfröhlicher Feiern blieb sie in den folgenden fünf Punktspielen unbesiegt (2 Siege, 3 Unentschieden). Die Drittliga-Meisterschaft machte sie ebenfalls vorzeitig mit einem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart 2 am 30. April (36. Spieltag) perfekt. Drei Tage später gewann sie zudem noch den NFV-Pokal durch einen 2:1-Erfolg im Finale bei Kickers Emden. Kuriosum am Rande: Sowohl den Siegtreffer gegen den 'kleinen' VFB in der 93. Minute als auch beide Treffer in Emden erzielte Stürmer Calamita, dessen Vertrag vom BTSV aus sportlichen Gründen nicht verlängert wurde.



Mit dem 1. FC Heidenheim hatte Eintracht den Tabellenachten zu Gast. Mit 51 Punkten wies der Aufsteiger aus der Vorsaison 31 Punkte weniger als die Blau-Gelben auf. Mit dem Abstieg hatten die Heidenheimer aber ebenso wenig zu tun wie mit dem noch spannenden Kampf um Platz 3. Ein angenehmer Gegner zum Saisonende also, hofften die Fans.



Natürlich war der 'Tempel' an der Hamburger Straße mit 22.100 Zuschauern an diesem Samstag ausverkauft. Schon zwei Stunden vor Spielbeginn (13.30 Uhr) begann das musikalische Rahmenprogramm. Höhepunkt war sicherlich der Auftritt von Marc Wittfeld vom Fan-Club 'Jägi-Jungs' mit seinem selbstkomponierten Aufstiegssong, den er kurz nach dem Unterhaching-Spiel bei youtube ins Netz gestellt hatte und der sich großer Beliebtheit bei den Fans erfreute.



Die Heidenheimer erfüllten die Hoffnungen der Fans und waren kein Spielverderber. Bereits zur Halbzeit war das Spiel für die Blau-Gelben, denen man die 3-tägige Mannschaftsfahrt zu Beginn der Woche nach Mallorca nicht anmerkte, entschieden. Kumbela per Kopf (10.Minute), Vrancic auf Pass von Kruppke (28.) und Theuerkauf mit einer 'missglückten' Flanke (44.) hatten ein beruhigendes 3:0 herausgeschossen. Für Kumbela war es der 19 Saisontreffer. Er zog damit mit dem Führenden der Torjägerliste Mayer aus Heidenheim gleich, der verletzungsbedingt aussetzen musste. In Halbzeit 2 ließ Theuerkauf mit einem verwandelten Freistoß noch das 4:0 folgen (54.) – das war ´s!
Zwar wäre auch ein 7:1 oder 8:2 möglich gewesen, den Fans war es jedoch egal. Sie stürmten – nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit – den Rasen.
Einige Minuten später (15:27 Uhr) bekam Mannschaftskapitän Kruppke dann die Meisterschale der 3. Liga von einem DFB-Vertreter überreicht und reckte sie in die Höhe [siehe Bild unten; alle fünf Bilder von B.Grimm]. Jubel brandete auf! Kurz danach wurde auch der NFV-Pokal gemeinsam mit der Schale in den Himmel gestreckt. Es folgte eine gemeinsame Gesangsstunde von Mannschaft und Fans...
Die Mannschaft feierte am Abend mit ca. 1.000 geladenen Gästen des BTSV in der VW-Halle weiter. Die größte Feier hatte die Okerstadt aber noch vor sich.



Am folgenden (Sonn-)Tag machten sich morgens Eintracht-Spieler und Verantwortliche in einem Autokorso in mehr als 20 nagelneuen offenen Cabriolets auf den Weg zum 'Schloss'. Begleitet wurden sie von etwa 2.000 Fans. So mancher davon bekam von einem Spieler dann schon einmal ein Exemplar der eigentlich erst am folgenden Tag erhältlichen 'Wolters'-Dose mit der Aufschrift 'Aufstieg 2011 – Nie mehr 3. Liga' geschenkt. Prost!
In der Stadtmitte angekommen, trug sich die Mannschaft zunächst im Rathaus ins 'Goldene Buch' der Stadt ein. Diese Ehre war zuvor nur der Meister-Mannschaft von 1967 zuteil geworden. Anschließend begab sich das Team auf den 'Schloss'-Balkon und wurde von 17.000 wartenden Fans begeistert empfangen. Die große Feier, zu der auch Edel-Fan Ex-Fernsehkommentator Rolf Töpperwien erschienen war, konnte seinen Lauf nehmen ... und zog sich bis in den späteren Nachmittag hin. Mannschaft und Fans hatten sich das verdient!
Eine phantastische Saison für die 'Löwen' war damit zu Ende gegangen.
Eintracht war nicht nur aufgestiegen, sondern hatte auch jede Menge Rekorde für die (seit drei Spielzeiten bestehende) 3. Liga aufgestellt:
-- 331.978 Zuschauer (bisher: 08/09 F.Düsseldorf 282.632). Schnitt: 17.443
-- 85 Punkte (bisher: 08/09 Un.Berlin 78)
-- 81 Tore (bisher: 08/09 FC Ingolstadt 72)
-- 22 Gegentore (bisher: Un.Berlin 23)
-- 26 Siege (bisher: 08/09 Un.Berlin 22)
-- 49 Punkte zuhause (bisher: 09/10 VfL Osnabr. + Erzgeb. Aue 48)
-- Aufstieg bereits am 32. Spieltag ...
Zusätzlich stellten die Blau-Gelben mit Kumbela einen der beiden Torschützenkönige.
Schließlich stufte die Sportzeitschrift 'Kicker' die Leistungen von gleich 11 blau-gelben Spielern in der Rangliste des Deutschen Fussballs der 3. Liga als überdurchschnittlich ein. Mit 'Herausragend' wurden auf ihren Positionen Petkovic (2. Platz), Dogan (1.), Henn (3.), Reichel (1.), Bellarabi (2.) und Kruppke (2.) bewertet. Im 'Blickfeld' landeten Kessel, Boland, Theuerkauf, Vrancic und Kumbela.
Neben Eintracht schafften Hansa Rostock (78 Punkte) und Dynamo Dresden (65 Punkte) den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dynamo setzte sich in den Relegationsspielen gegen den Sechzehnten der 2.Liga Karlsruher SC durch (1:1/3:1n.V.).

Arminia Bielefeld – Eintracht 6:0 (2:0)14.05.2017
33. Spieltag 2.Bundesliga – 2016/2017
Es sah so einfach aus! Beim Tabellenvorletzten gewinnen und am Ende das bereits abgestiegene Schlusslicht besiegen! Doch war es so einfach?
Eintracht stand kurz davor, eine jetzt schon überragende Saison 2016/17 mit dem Aufstieg in die Bundesliga zu krönen. Die „Löwen“ hatten bis zum 32.Spieltag schon 63 Punkte eingefahren. Das allein hätte zwei Spielzeiten zuvor bereits zum sicheren Aufstieg gereicht (Tab; am Ende: 1.Ingolstadt 64P., 2.Darmstadt 59P.).
Umso erstaunlicher war die Leistung, als sie in Gegenwart von zwei Vereinen erbracht wurde, die im letzten Sommer aus der Eliteklasse des deutschen Fußballs abgestiegen waren, dorthin sofort zurückkehren wollten und hierzu auch die Mittel und den Spielerkader besaßen. Der VfB Stuttgart und Hannover 96 war daher von allen Seiten der unmittelbare Wiederaufstieg nicht nur zugetraut worden, sondern sie waren diesbezüglich haushohe Favoriten. Ganz anders die Eintracht aus Braunschweig. Sie wurde mit dem Aufstieg eher unter Fernerliefen in Verbindung gebracht. An 8.Stelle diesbezüglich liegend, trauten ihr im August des Vorjahres gerade einmal 4,1% den Aufstieg zu (Umfrage „Kicker“ 4.8.16). Doch die Braunschweiger erwiesen sich als wahre „Löwen“ und ließen seit Saisonbeginn keine Zweifel an ihrer außerordentlichen Leistungsfähigkeit aufkommen. Begünstigt durch einen sensationellen Start mit 25 Punkten aus 10 Spielen (nur 0:2-NL beim VfB), ließen sie sich auch von kleineren Schwächephasen nicht entmutigen und blieben bis zum Schluss vorn in der Tabelle mit dabei. „Vorn“ bedeutete in diesem Fall Platz 2 hinter dem VfB (66 P.), aber vor den punktgleichen verhassten Nachbarn aus der sog. Landeshauptstadt.
96 hatte nur ein um ein Tor schlechteres Torverhältnis als der BTSV, konkret 48:29 zu 49:31. Eintracht hatte aber am letzten Spieltag das vermeintlich letzte schwere Spiel gegen Union Berlin, das bis zu dieser Partie auch noch Aufstiegshoffnungen hegte, siegreich bestritten und musste „nur“ noch gegen den 17. und 18. der Tabelle spielen, während Hannover noch im Heimspiel auf den VfB traf und in Sandhausen antreten musste. Das Torverhältnis dürfte also von geringerer Bedeutung sein bzw. mit Sicherheit nicht für 96 sprechen. -- Dachte man in der Okerstadt und jetzt wohl auch in weiten Teilen der Republik! Es stimmte schon, was die beiden Braunschweiger Zeitungen nach dem 3:1 gegen Union titelten: „Eintracht siegt sich Richtung erste Liga“ (BZ 15.5.) und „Eintracht stößt Tor zur 1.Liga auf“ (nb 16.5). Es sprach ja auch alles für den BTSV. Besondere findige Eintracht-Fans hatten herausgefunden, dass sogar die Saisonbilanz auf Seiten der Blaugelben war. Eintracht hatte bisher 18 Siege, 9 Unentschieden und 5 Niederlagen auf dem Konto, kurz 1895 – Gründungsjahr. Hannover, das eine identische Bilanz aufwies, konnte sein Gründungsjahr nun mit einer Niederlage gegen den VfB erreichen. Ein gutes Omen?
Fakt war, dass nur ganz wenige in der Oker-Metropole von einem Scheitern der „Löwen“ bei Arminia Bielefeld ausgingen. Und dabei wären doch Zweifel angebracht, zumindest ein bisschen Respekt vor dem Gegner. Der einzige, der warnte, war Trainer Lieberknecht. Aber das machte er bekanntlich vor jeder Partie, sodass seine Statements im Rahmen der Vertragsverlängerungen von Boland und Kumbela eher untergeordnete Bedeutung erlangten, man kann auch sagen, untergingen.
Der Tabellen-17., der dem BTSV schon im Hinspiel viel Mühe bereitet hatte (3:2), sah sich gezwungen, nach dem 24.Spieltag den erfolglosen Trainer Kramny zu entlassen (14.3.). Das Schlusslicht mit 20 Punkten übernahm der Luxemburger Saibene. Er hauchte Arminia sofort wieder Leben ein. In den ersten 4 Begegnungen holte er mit den Bielefeldern gleich einmal 10 Punkte. Es folgte die knappe 2:3-Niederlage gegen den Tabellenführer VfB Stuttgart, die sich auch erst in den letzten Spielminuten ergab, sowie 3 Punkteteilungen in Folge. Zuletzt 13 Punkte in 7 Partien, unter dem neuen Trainer nur die Niederlage gegen den VfB! – Das verdiente schon Respekt! Dazu drangen für einen Vorletzten außerordentlich forsche Töne aus Bielefeld. Nach dem 1:1 am 32.Spieltag beim VfL Bochum sagte Arminen-Spieler Dick: „Wir brauchen Siege. Also müssen wir jetzt Braunschweig schlagen. Ich sehe keinen Grund, warum uns das nicht gelingen sollte.“
Also: Arminia Bielefeld kam daher wie ein angeschlagener Boxer. Der Club kämpfte um den Klassenerhalt!
Am Sonntag, den 14.5.2017, am Spieltag machten sich ca. 5.000 -- überwiegend optimistisch gestimmte -- blaugelb Infizierte auf die im Verhältnis kurze Reise (ca. 170km) nach Bielefeld. Sie bezogen ihre Plätze im 3.500 Personen fassenden Gästeblock (z.B.: B) oder anderen Teilen des Stadions. Die „Schüco-Arena“ war mit 24.138 Zuschauern gut gefüllt, aber nicht ganz ausverkauft (26.000). Offensichtlich traute auch die Bielefelder Bevölkerung den Arminen nicht zu, den Abstand von 3 Punkten zum Tabellen-15. Erzgebirge Aue aufzuholen.
Trainer Lieberknecht, der auf Sauer und Ofosu-Ayeh verzichten musste, hatte sich für folgende Startelf entschieden: Fejzic – Kijewski, Decarli, Valsvik, Reichel – Boland, Omladic, Hochscheidt, Hernández – Kumbela, Nyman. Damit vertraute er im Mittelfeld und Sturm exakt den Akteuren, die schon gegen Union auf dem Platz gestanden hatten. In der Abwehr brachte er Decarli für Baffo. Kijewski war schon zur Pause des Unions-Spiel für den verletzten Sauer eingewechselt worden.
Im Tor der Arminia stand wieder Hesl. Daniel Davari (2009-14 BTSV), der zwischenzeitlich Hesl verdrängt hatte, musste wegen Fehlern in drei aufeinanderfolgenden Partien seit dem 32.Spieltag wieder auf der Bank Platz nehmen. Ansonsten fiel auf, dass Trainer Saibene auf seine Institution Fabian Klos (2011-2023, mindestens) verzichtete und stattdessen Voglsammer im Sturm gemeinsam mit Yabo einsetzte.
Um 15.30 Uhr pfiff Schiedsrichter Aytekin (Oberasbach) die Begegnung an. Obwohl Eintracht nach 13 Minuten schon 3 Ecken und eine Chance (13.min, 3.Ecke: KB Valsvik – vorbei) auf dem Konto und in der Abwehr nichts zugelassen hatte, konnte jeder im Stadion sehen, dass die favorisierten Gäste weit entfernt waren, Ruhe in die Partie oder zumindest in ihr Spiel zu bringen. Dazu waren die Bielefelder zu griffig. Sie setzten jedem Ball nach, griffen jeden ballführenden Blaugelben an. Die Motivationsrede von Co-Trainer Rump, die er kurz vor Spielbeginn hielt und die anschließend im www abrufbar war, hatte ihre Wirkung offensichtlich nicht verfehlt … und zeigte auch im offensiven Bereich unmittelbar danach Erfolg. Staude drang in den Strafraum des BTSV ein und wollte zurücklegen. Hochscheidt hielt den Fuß rein, Tor! Eigentor! 1:0 (13.). Dass dies die erste nennenswerte Offensivaktion der Arminen war, änderte nichts: Eintracht lag mit einem Tor hinten!
In der Folgezeit versuchten die „Löwen“, Druck zu machen, kamen auch zu drei weiteren Ecken, doch die Hausherren [Begriff bewusst gewählt] hielten dagegen. Wie sehr? Eintracht bekam es schon bald zu spüren. In Minute 24 kam Bielefeld zu seiner 2.Ecke. Ein Arminen-Spieler produzierte eine Kerze, ein anderer Armine ging nach und köpfte an der Außenlinie das Spielgerät zurück. Yabo irrittierte Fejzic, den Ball spang an den 5m-Raum, wo Börner stand. Abstauber – 2:0!
Dass dies erst die zweite gefährliche Situation vor dem Eintracht-Tor war, …. Ach, lassen wir das!
Auch danach zog sich Bielefeld nicht zurück. Zweikampfstark blieben die Spieler sowieso. Sie waren gefühlt immer früher am Ball, bekamen immer irgendwie einen Fuß dazwischen. In Minute 34 schaffte es der BTSV erstmals, Verwirrung im Strafraum der Heimelf zu stiften. Eine echte Chance entstand nicht, da Kumbela geblockt wurde. Aber auch Arminia blieb gefährlich. In Zusammenhang mit ihrer 3.Ecke kamen sie durch Yabo und Börner zu einer Doppelchance (44.). – „Chancenwucher“, haha. Der Eintracht-Fan im Stadion konnte hierüber nicht lachen. Genauso wenig wie über die Tatsache, dass Hannover im Parallelspiel in der 40.Minute gegen den VfB mit 1:0 in Führung gegangen war. Kurz darauf war Pause.
Lieberknecht hielt (gerüchteweise) nur eine kurze Ansprache und wechselte Biada für Hernández und Moll für Boland ein. Doch eine andere Begegnung wurde es deshalb nicht. Die ca. 5.000 Eintracht-Fans merkten sehr schnell, dass die Hausherren ihre Dominanz nicht freiwillig herschenken würden. Nach einer weiteren Chance für Bielefeld (47. Hemlein) kam sehr schnell das Gefühl auf, bei Arminia gelinge alles, Eintracht nichts! Trotzdem blieb Hoffnung für den Eintracht-Anhang, die bekanntlich zuletzt stirbt. An diesem Tag geschah das in der 65.Minute: Arminen-Konter über Rechts – Hemlein auf Yabo – Tor. 3:0!
Damit war die Partie entschieden. Doch Bielefeld hatte noch nicht genug:
67.min: Kopfball Yabo – Innenpfosten, Tor – 4:0!
71.min: Staude setzte nach und degradiert Moll zum Statisten – Tor – 5:0!
76.min: 5:Ecke kurz geschlagen, verlängert – Kopfball Yabo – Tor – 6:0!
Ach ja, nach dem 5:0 ließen die Hausherrn den ersten Schuss auf ihr Tor in der Halbzeit 2 zu (73.). Er flog weit vorbei. Auch ermöglichten sie KIos die Teilnahme an dem Kantersieg (75., für Voglsammer).
Nach dem letzten Treffer nahmen sich die Arminen etwas zurück und ließen Eintracht mitspielen. Mehr als eine Chance durch Kumbela, der einen Schuss aus 16m über das Tor setzte (78.), sprang jedoch nicht heraus. Am Ende hatte der BTSV noch Glück, als ein Schuss von Klos aus 15m knapp vorbei ging (89.). Kurz darauf war Schluss. Der Schiedsrichter hatte ein Einsehen und beendete die Partie ohne Nachspielzeit. Endstand:6:0.
Die Partie verloren, das Torverhältnis ruiniert und am 1:0-Sieg von Hannover hatte sich nichts geändert. – Hätte es aus Braunschweiger Sicht schlechter laufen können? Wohl kaum!
Warum hätte sich am Sieg von 96 auch etwas ändern sollen? Die Stuttgarter hatten mit jedem Treffer, den sich Eintracht einfing, einen deutlicheren Vorsprung im Torverhältnis. Nach Schlusspfiff betrug dieser 10 Tore. Warum hätte der VfB auch beißen sollen um den Ausgleich, wenn ihm der Aufstieg sozusagen in den Schoß fiel?
Die Presse am Montag ging mit dem BTSV entsprechend um. Die Brg. Zeitung titelte „Eintracht fiel in Bielefeld auseinander“ und der „Kicker“ ging noch etwas weiter: (Eintracht) „Außer Rand und Band“. Die Bielefelder Spieler wurden in der Sportzeitschrift dagegen in den höchsten Tönen gelobt. Yabo wurde „Spieler des Tages“ und gleich 8 Arminen (!!) schafften es in die „Kicker-Elf des Tages“. In Braunschweig wurde derweil mit den höchsten Zweitliga-Niederlagen verglichen (0:7 beim KSC Ss 05/06 und 1:7 auf St.Pauli 02/03), während Lieberknecht zugab: „Wir waren nicht existent.“
Natürlich glaubten nach der Partie nur Berufsoptimisten aus der Eintracht-Gemeinde an den direkten Aufstieg. Die Hannoveraner würden sich das nicht mehr nehmen lassen und in Sandhausen verlieren. Und wenn doch, stand ihr Torverhältnis einem Aufstieg des BTSV im Wege (+13 zu +19). Lieberknecht hatte zwar angekündigt, seine Elf offensiv aufzustellen und gegen den KSC bedingungslos stürmen zu lassen, doch wer glaubte schon an den Weihnachtsmann oder an Schiedsrichter-Benachteiligungen der Bayern. Viel mehr Sinn machte es, sich mit dem möglichen Relegationsgegner zu befassen. Und da schwante dem Eintracht-Fan Übles. Nach den Punktgewinnen für Augsburg und Mainz am Tag zuvor kamen hierfür nur der HSV und der VfL Wolfsburg in Frage, die sich auch noch am letzten Spieltag in Hamburg gegenüberstanden. ‚Nicht der VfL mit dem mächtigen VW-Werk dahinter, da könnte etwas nicht regulär zugehen!‘, dachten Einige.
Nach dem 2:1-Sieg vom HSV am darauffolgenden Samstag und dem 2:1 der „Löwen“ gegen den KSC sowie dem 1:1 von Hannover am darauffolgenden Sonntag stand fest, dass Eintracht die Relegation gegen den VfL auszutragen hatte.
„Einige“ hatten Recht. Die Blaugelben unterlagen unter mysteriösen Umständen zweimal 0:1 und blieben in der 2.Bundesliga.
[Stand: September 2022]

Eintracht – Viktoria Köln 0:1 (0:0)14.05.2022
38.Spieltag 3.Liga – 2021/2022
Aus den Gedanken eines alternden Eintracht-Fans:

Nun schlendere ich also über den Rasen des Platzes meiner Eintracht. Es ist der 14.Mai 2022. Meine „Löwen“ sind in die 2.Bundesliga aufgestiegen – wieder einmal. Die heutige 0:1-Niederlage gegen Viktoria Köln, die mir nicht einmal unverdient erschien, hat hieran nichts geändert. Auch nicht die 2:3-Niederlage letztes Wochenende in Meppen, wo ich so gern mitgefahren wäre, weil ich bei dem Verein, der um 1990 herum über einige Jahre Zweitligageschichte geschrieben hatte, noch nie war. Na ja, reiht er sich also ein in die nicht besuchten „Grounds“ wie Unterhaching und Ingolstadt, wo ich die beiden Aufstiege meines BTSV 2011 und 2013 dadurch verpasst habe, weil ich im Urlaub auf den Kanaren weilte. Aber ich schweife ab.
Die Niederlage in Meppen hat nichts am 2.Platz von Eintracht geändert, weil am Tag darauf der 1.FC Kaiserslautern sein – infolge der Insolvenz von Türkgücü München – letztes Spiel bei Viktoria Köln mit 0:2 verloren hatte und damit die Gelegenheit verstreichen ließ, die „Löwen“ auf den Relegationsplatz zu schießen. Damit war der BTSV „auf dem Sofa“ aufgestiegen. Überhaupt der 1.FCK! Noch Mitte April sah es so aus, als ob der BTSV im Kampf um den 2. direkten Aufstiegsplatz das Nachsehen gegenüber den „Roten Teufeln“ haben würde, denn zu konstant erschien das von Trainer Antwerpen (Aufstiegstrainer in Braunschweig 2020, aber nicht weiter beschäftigt) trainierte Team aus der Pfalz. 16 Punkte holten die „Betze-Bub“ in dieser Phase aus 6 Partien, Siege in Osnabrück und gegen Saarbrücken waren darunter – bevor sie die letzten 3 Punktspiele zur großen Überraschung alle verloren. Eintracht war da stabiler, gewann alle Begegnungen im April: Die Heimspiele gegen Havelse (3:2), Würzburg (1:0) und Magdeburg (2:1) und die Auswärtspartie in Wehen Wiesbaden (1:0).
Bei den drei Heimspielen war ich schon nicht mehr dabei. Meinen Platz im Block 8 oben am Zaun zu Block 7 unter den „Jägi-Jungs“ hatte ich bereits vorher aufgegeben – Sturzgefahr auf den Treppen infolge Gleichgewichtsproblemen. Auf den Rasen meines geliebten BTSV hatte ich es auch nicht über den Not-Ausgang, den die Ultras kurz vor Spielende aufgeschlossen hatten, geschafft, sondern schön über den regulären Blockausgang – immer auf der linken Seite festhaltend, meiner besseren Seite – und über das Marathontor. Meine Abwesenheit bei den Partien gegen den fast sicheren Absteiger TSV Havelse, in dem Winterzugang Marx den Sieg durch ein Last-Minute-Tor sicherstellte, und gegen den schon als ersten Aufsteiger feststehenden 1:FC Magdeburg, der dank seines Trainers Titz unbedingt auch in Braunschweig punkten wollte, hatte ich schon bereut – zum einen wegen der Emotionen, zum anderen wegen der Stimmung.
Wenn ich so nachdenke, also in beiden Fällen wegen der Emotionen. Was habe ich im Stadion an der Hamburger Straße doch für Emotionen erlebt! Aufgewachsen am Rande des Siegfriedviertels auf der Ludwigstraße war ich sozusagen prädestiniert für ein Leben als Eintracht-Fan. Die Meisterschaft habe ich – als BTSV-Mitglied umsonst in der Nordkurve -- gesehen, dabei „Lo-thar Ul-saß eieieiejei“ oder „Achiiiim“ mit der Stimme eines 12jährigen geschrien, aber der Bedeutung für die Region war ich mir als Kind natürlich nicht bewusst. Dann kam die Zeit nach dem 1.Abstieg 1973, nach der Schulzeit. Wir standen meist mit mehreren ehemaligen Mitschülern in der Südkurve und der meist gesagte Satz war „Fertigmachen zum Jubeln“ – angesichts der Ergebnisse von 7:1, 8:1, 9:1 und 11:2 kein Wunder. Die Popivoda- und Frank(e)-Zeit ist mir nicht so prägend in Erinnerung geblieben, weil es meine eigene „Jagd-Zeit“ war. Aber in Aachen 1980, das mit dem spielentscheidenden Tor von Ellmerich – nach dem Sieg in Berlin gegen Hertha – den Aufstieg gegen den Süd-Zweiten Kickers Offenbach überhaupt erst ermöglichte, war ich natürlich. Auch bei dem letzten Bundesliga-Spiel für 28 Jahre 1985, als die Scheiß-Bayern gleichzeitig die Meisterschaft in Braunschweig feierten. Ehrensache!
Meine emotionalste Zeit begann später, so Mitte der 90er. Um die Jahrtausendwende begann ich dann auch regelmäßig „auswärts zu fahren“. Derby-Siege wie der im Pokal am 28.10.2003, als ich im Block 8 unter dem Aufgang mich immer wieder mit meinem damaligen Freund und Auswärtsfahrten-Genossen Michael austauschte „Bis hierhin hatten wir Spaß“ und am Ende hatten wir nur noch Spaß angesichts des 2:0-Sieges durch die Tore von Thomas und Rische, waren sicherlich die Highlights, Wie auch die vorentscheidende Partie für den Aufstieg 2005 beim SC Paderborn (3:1), als 6.000 Braunschweiger das Gastspiel zu einem Heimspiel machten und es so heiß war, dass ich dehydriert, wie ich war, die an den Waden eng sitzende Jeans auszog, um, allein fahrend, am Steuer meines Wagens auf der Rückfahrt keinen Krampf zu kriegen. Oder das letzte Saisonspiel 2008, als wir alle schon mit der 4.Liga rechneten. Ich werde nie vergessen, als dann kurz vor Schluss von Block 5 oder 6 ausgehend der Gesang „1:0 für Lübeck“ aufkam und „wir“ doch noch durch den Sieg der Marzipanstädter bei RW Essen die Qualifikation für die 3.Liga schafften. Oder die ganze Bundesliga-Saison 2013/14, wo ich nur bei 2 Spielen nicht dabei war, mit dem krönenden Abschluss in Hoppenheim, wo ich sooooo stolz war, Braunschweiger zu sein.
Apropos: Wie viele Partien hatte ich eigentlich diese Saison live gesehen? Ich komme auf 10 – lächerlich! Okay, zu Beginn konnte ich wegen Corona nicht in den Tempel. Ich habe mir da die Argumentation der Ultras zu eigen gemacht, dass ein Stadionbesuch bei vollständiger Personenkontrolle nicht infrage komme, außerdem hatte ich mit dem Umgang der Vergnügungsindustrie „Fußball“ mit der Pandemie so meine Probleme, aber als es dann wieder losging mit relativ unbeschränktem Zugang für Geimpfte, war ich natürlich „da“. Mit der Partie gegen die „kleinen“ Dortmunder begann es, als Jassi praktisch in der letzten Minute mit einem gehaltenen Elfmeter den Ausgleich verhinderte und wir so 4:2 gewannen. Es folgte das Auswärtsspiel in Peine West, wo ich im Bus des Fan-Projekts mit Karsten König hinfuhr. Mein einziges und vermutlich letztes Auswärtsspiel! Nun ja, ein 4:0 meiner „Löwen“ im Niedersachsenstadion im Punktspiel ist auch nicht selbstverständlich und bekommt nicht jeder Eintracht-Fan zu sehen. Vielleicht ein ganz passender Abschluss. Danach bin ich zu fast jedem Heimspiel gegangen, wo es möglich war. Aber in jüngster Zeit war es halt nicht machbar. Heute bin ich jedoch da. Und das gut so.
Ich schlendere über den Platz zur Tribüne hin, realisiere die Richtigkeit des Klassikers für mich „Nie mehr 3.Liga“, den die Fans gerade singen, und sehe natürlich einige bekannte Gesichter. In knapp 60 Jahren Eintracht-Vergangenheit kommt schon Einiges zusammen. Plötzlich sehe ich auf der Tribüne Brigitte, die Ehefrau von Wolle Schöps, dem ehemaligen Vorsitzenden der „Volkswagenlöwen“ und heutigen Mitarbeiter der Fan-„Initiative“. Mit den Beiden habe ich auch so manche Auswärtsreise angetreten. Mir ist aber nicht nach einem Gespräch zumute, weil meine Sprechfähigkeit auch mächtig gelitten hat. So bleibt es bei ein paar Worten zu Basti, dem ehemaligen Allesfahrer, der nun auch hin und wieder die Eintracht-Verbundenheit hinter den Vaterpflichten zurückstellen muss.
Wortkarg bin ich also, aber nicht unglücklich. Ich mache meinen „Löwen“ die Aufwartung, wie es sich gehört. Ich bin Bewohner des Braunschweiger Landes und daher Eintracht-Fan, wie es sich gehört. Mein Gott, bin ich froh, in Braunschweig geboren und niemals fortgezogen zu sein. Man stelle sich vor, ich wäre 60 Kilometer weiter westlich oder in München geboren – Nicht auszudenken! Ich bin stolz, Braunschweiger und Eintracht-Fan zu sein. Und auf die Fangemeinde von Eintracht, deren Teil ich noch bin, bin ich stolz, siehe Hoffenheim usw.. Und das bleibe ich auch. „Einmal Löwe, IMMER Löwe!“ Als meine Ehefrau mich neulich gefragt hat, wo ich begraben werden möchte, in einem schön gelegenen Wald im Umland oder in Braunschweig direkt, habe ich geantwortet, in Braunschweig natürlich. Aber ich schweife schon wieder ab.
Ich bin mittlerweile am Marathon-Tor angekommen und habe meine Aufwartung gegenüber meinem Verein sozusagen beendet. Ich gehe noch „schnell“ (an den Handläufen entlangtastend) die paar Stufen des Fan-Hauses hinauf, bei dessen Bau ich im 2.Halbjahr 2012 kräftig mitgeholfen und dabei so manche Stunden mit Matthias und Gio verbracht habe, und begrüße die einschlägig bekannten Gestalten mit wenigen Worten. Dann verlasse ich den Tempel endgültig.
Danke Eintracht!


[Juli 2022; mit einer Hand geschrieben]