22. August
Eintracht - Holstein Kiel 2:0 (1:0)22.08.1998
4. Spieltag Regionalliga Nord - 1998/99
Nachdem Eintracht bereits sieben Tage zuvor das Spitzenspiel des Wochenendes bestritten hatte (4:1-Auswärtssieg beim VfL Osnabrück), waren die Blau-Gelben auch an der TOP-Begegnung des 4. Spieltags beteiligt. Mit Holstein Kiel stellte sich am 22.8.1998 der Tabellenführer der Regionalliga Nord im Stadion an der Hamburger Straße vor.
Die Kieler waren als Aufsteiger mit drei Siegen makellos in die Saison 1998/99 gestartet. Auch Eintracht, TOP-Favorit der Liga, konnte mit dem Auftakt bei zwei Siegen und einem Unentschieden zufrieden sein.
Knapp 11.000 Zuschauer wollten diese Samstagsbegegnung sehen.
Sie sahen eine "Löwen"-Elf, die das Spiel in den ersten 30 Minuten dominierte und folgerichtig mit 1:0 in Führung ging (Winkler, 28. Minute). Danach kamen auch die Kieler zu Chancen, die Torwart Hain jedoch zunichte machen konnte. Kurz nach der Pause erzielte Eintracht das 2:0 (Bennert, 50. Minute). Nach zwei weiteren Kieler Torgelegenheiten, bei denen sich wieder Matze Hain auszeichnete, stürmte nur noch der BTSV. Allein der vor der Saison vom VfL Wolfsburg geholte Stürmer Tyszkiewicz hätte noch fünf Treffer erzielen können, teilweise müssen. Ein weiteres Tor fiel jedoch nicht mehr.
Eintracht hatte mit diesem Sieg die Tabellenführung erobert, da auch der bisher ungeschlagene Absteiger aus der 2. Bundesliga, der SV Meppen, an diesem Wochenende seine erste Niederlage hinnehmen musste. Die Blau-Gelben befanden sich damit "auf Kurs". Nach den zweiten Plätzen in den beiden Vorjahren war für diese Saison ganz klar das Ziel "Aufstieg" vorgegeben worden.
Am Ende dieser Saison hatten von den beiden Kontrahenten dieses Spiels nur die Kieler ihr gestecktes Saisonziel erreicht. Sie hielten als Tabellen-Vierzehnter die Klasse. Eintracht verfehlte den ersten Tabellenplatz und wurde nur Dritter.

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Eintracht - VfL Osnabrück 1:1 (0:0)22.08.1999
4. Spieltag Regionalliga Nord - 1999/2000
Am 22.8.1999 stellte sich wieder einmal der VfL Osnabrück zum Punktspiel im Stadion an der Hamburger Straße vor.
Es war eine besondere Saison, diese Saison 1999/2000. Der DFB hatte beschlossen, ab der Folgesaison 2000/01 nur noch zwei statt der bisher vier Regionalligen zuzulassen. Die vier Regionalligen Nord, Nordost, West/Südwest und Süd sollten zu den neuen Regionalligen Nord und Süd verschmelzen. Da nicht alle Mannschaften aus den bisherigen vier Regionalligen aufgenommen werden konnten, gab es Festlegungen, welche Vereine qualifiziert sind und welche nicht. In den Regionalligen West/Südwest und Süd reichte der 12. Tabellenplatz am Ende der Saison 1999/2000 für die Qualifikation aus. Im Nordosten dagegen musste man schon mindestens Tabellensiebter werden, im Norden sogar Tabellenfünfter, um sicher qualifiziert zu sein. Im Norden würde auch der 6. Platz ausreichen, sofern man sich im Duell mit dem besten Oberligisten durchsetzen konnte. Die Ungleichbehandlung der Mannschaften aus dem Norden und dem Süden resultierte daraus, dass der DFB bereits 1994 die Staffeln Nord und Nordost (wie auch die Staffeln West und Südwest) zusammenfassen wollte, deren Verbände sich aber gesperrt hatten.
Eine harte Qualifizierungssaison stand bevor. Mannschaften wie Werder Bremen Amat., Holstein Kiel, VfB Lübeck, SV Meppen, VfB Oldenburg, VfL Osnabrück und andere wollten den Gang in die Viertklassigkeit ebenso wie Eintracht unbedingt vermeiden.
Teilweise hatten die Vereine personell erheblich aufgerüstet. Auch beim BTSV hatte sich das Personalkarussell kräftig gedreht. 11 Abgängen (u.a. Bennert, Dehne, Matthias Hain, Jurgeleit und Pfannkuch) standen bis zu diesem Spiel 13 neue Spieler gegenüber, die der ebenfalls neue Trainer Reinhold Fanz nach Braunschweig geholt hatte. Zu den Neuverpflichtungen zählten auch Torwart Zimmermann vom VfL Wolfsburg, Dieter Hecking, der später als Bundesligatrainer Karriere machte, Markus Küpper aus Ricklingen und Kosta Rodrigues, der Eintracht mit einer kurzen Unterbrechung 10 Jahre treu bleiben sollte. Zudem war es die erste "Profi"-Saison von Tobias Rau, der später sogar in die Nationalmannschaft berufen wurde.
Der Saisonauftakt war für die "Löwen" bis zu diesem 4. Spieltag optimal verlaufen. Alle 3 Begegnungen waren ohne Gegentor gewonnen worden (1:0 beim Lüneburger SK, 2:0 gegen Arminia Hannover, 2:0 bei Göttingen 05). Gleiches galt allerdings auch für den VfL Osnabrück, der zudem über das bessere Torverhältnis verfügte. So war dieses Spiel ein echtes Spitzenspiel des Tabellenzweiten gegen den Tabellenführer.
Insgesamt 17.714 Zuschauer, darunter viele Lila-Weiße, von denen 650 mit einem Sonderzug angereist waren, wollten das Spiel sehen. Diese Zahl bedeutete Zuschauerrekord in der Regionalliga Nord für die gesamte Saison.
In der ersten Halbzeit dominierten die Abwehrreihen. So war das Halbzeitergebnis von 0:0 nur folgerichtig. In Halbzeit 2 entwickelte Eintracht mehr Zug zum Tor und wurde in der 70. Minute belohnt. Nachdem (der vor der Saison von Arminia Bielefeld zurückgeholte) Kolakovic vorher im Strafraum gefoult worden war, verwandelte Milovanovic den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0. Die Osnabrücker ließen sich jedoch vom Rückstand nicht aus der Ruhe bringen, spielten abgeklärt weiter und kamen 5 Minuten vor dem Ende durch Thioune, der gern gegen die Blau-Gelben traf, zum nicht unverdienten Ausgleich. Das 1:1 war zugleich der Endstand.
Am Tabellenbild änderte dieses Unentschieden nichts. Eintracht blieb Zweiter hinter dem VfL.
Die BTSV-Fans hofften zu diesem Zeitpunkt, dass die "Löwen" in dieser Saison doch mehr erreichen könnten als "nur" die Qualifikation für die neue Regionalliga. Sie konnten nicht ahnen, dass eine beispiellose Verletzungsserie die Blau-Gelben treffen würde. Allein 9 schwerste Verletzungen (Fuß- und Handbrüche, erhebliche Knie- und Achillessehnenverletzungen) waren zu beklagen. Hinzu kamen immer wieder kleinere "Blessuren", die zum mehrwöchigen Ausfall von Leistungsträgern führten. So hatte Eintracht am Ende nichts mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga zu tun und wurde Tabellendritter. Erster wurde der VfL Osnabrück (vor dem VfB Lübeck) und stieg in die 2. Bundesliga auf. Die Lila-Weißen hatten sich in den Entscheidungsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nordost Union Berlin im Elfmeterschießen (8:7) durchsetzen können.

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Eintracht - Borussia Dortmund 2:1 (1:1)22.08.2005
1. Runde DFB-Pokal - 2005/06

Am 22.8.2005 musste der Bundesligist Borussia Dortmund in der Erstrundenbegegnung des DFB-Pokals in Braunschweig antreten.
Eintracht hatte in den Vorjahren bereits beste Erfahrungen mit Bundesligisten im Pokal gesammelt. Im Jahr 2003 wurden nacheinander der 1. FC Kaiserslautern (4:1) und Hannover 96 (2:0) bezwungen, im Jahr 2004 erging es Hertha BSC Berlin (3:2) nicht besser. Die Blau-Gelben befanden sich zudem im Aufwind, da sie im Sommer gerade den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hatten.
Da das Spiel die höchste Attraktivität aller ausgelosten Erstrundenbegegnungen besaß, hatte sich die ARD-Fernsehanstalt zur Live-Übertragung entschlossen.
ßber 20.000 Zuschauer, darunter etwa 2.000 Anhänger des BvB, fanden sich an diesem Montagabend im Stadion an der Hamburger Straße ein. Sie und die Millionen an den Fernsehschirmen mussten zunächst erleben, wie infolge eines technischen Defekts vorübergehend der Strom ausfiel und der Anpfiff erst mit einigen Minuten Verspätung erfolgen konnte. Der Erstligist fand dann etwas besser ins Spiel und ging in der 28. Minute durch ein Tor des tschechischen Nationalspielers Koller in Führung. Nur kurze Zeit später ging erneut das Licht aus. Die Spielunterbrechung dauerte dieses Mal mehr als 10 Minuten. Offensichtlich kamen die 'Löwen' mit der Zwangspause besser zurecht, denn sie erzielten noch vor der Halbzeit den Ausgleich durch Rische und 6 Minuten vor Schluss sogar den Siegtreffer durch Graf.
Die Eintracht-Fans hatten ihre Mannschaft das gesamte Spiel lautstark unterstützt. Löwen-Trainer Krüger kommentierte die Unterstützung so: 'Die Stimmung in Braunschweig ist einfach nur geil. Das ist purer Fußball-Stallgeruch.'
Wieder war ein Bundesligist im Pokal in Braunschweig ausgeschieden.
Mag sein, dass sich der eine oder andere Zuschauer bundesweit über die Braunschweiger Technik lustig gemacht hat - über das Spiel der Eintracht und deren Fans wird keiner gelacht haben.



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